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Deutsche-Bank-Aktie taumelt - BNP-Rekordstrafe belastet

Deutsche-Bank-Aktie taumelt - BNP-Rekordstrafe belastet
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Thomas Bergmann 30.06.2014 Thomas Bergmann

Die Aktie der Deutschen Bank gibt auch zum Wochenauftakt ein Trauerspiel ab. Neben der Commerzbank zählt sie zu den Top-Verlierern im deutschen Leitindex. Die Kursschwäche dürfte auf die Nachricht aus Frankreich zurückzuführen, demnach sich die französische Großbank BNP Paribas und die US-Behörden auf eine Rekordstrafe geeinigt haben. Zudem gibt es ein charttechnisches Verkaufssignal.

8,9 Milliarden Dollar Strafe

Wie mehrere Nachrichtenagenturen berichten, hat BNP Paribas eine Rekordzahlung an die US-Behörden in Höhe von 8,9 Milliarden Dollar akzeptiert.  BNP Paribas wird beschuldigt, in den Jahren zwischen 2002 und 2009 gegen US-Wirtschaftssanktionen gegen Länder wie Iran, Kuba und Sudan verstoßen zu haben. Im Laufe des Tages sollen nun die Konditionen des Vergleichs mitgeteilt werden. Dazu werden getrennte Erklärungen des Justizministeriums in Washington und der Bankenaufsicht in New York erwartet. Die Leitung von BNP Paribas hatte die Angestellten bereits am Freitag darüber informiert, dass eine "harte Strafe" zu erwarten sei.

Die Nachricht belastet auch die Deutsche Bank. Anscheinend herrscht die Sorge, dass auch Deutschlands Kreditinstitut Nummer 1 in die Ermittlungen verstrickt sein könnte. Die Frankfurter haben zwar eine Reihe an Rechtsstreitigkeiten ausstehen, doch sind Verstöße gegen die besagten US-Sanktionen nicht bekannt.

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Düstere Charttechnik

Ein Blick auf den Chart der DAX-Aktie verheißt auch nichts Gutes. Mit 25,50 Euro notiert das Papier mittlerweile schon etwa zwei Prozent unter der Unterstützung von 26,00 Euro. Das damit generierte Verkaufssignal könnte dazu führen, dass das Mehrjahrestief bei 22,11 Euro noch einmal getestet wird. Eine Bodenbildung sieht anders aus.

Mit Stopp absichern

DAs Kauflimit des AKTIONÄR bei 26,00 Euro hat in der Zwischenzeit gegriffen. Von einer Trendwende ist bis dato aber keine Spur. Wer investiert ist, sollte sich mit einem Stopp bei 20,50 Euro absichern.

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