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06.11.2020 Carsten Kaletta

DAX und Co: Mit überschaubarem Minus ins Wochenende – Joe Biden kurz vor dem Ziel – Telekom, Allianz und Lufthansa im Blick

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DAX

Nach vier Tagen mit dicken Pluszeichen hat der DAX am Freitag Verluste verbucht. Dank besser als erwarteter Oktober-Daten vom US-Arbeitsmarkt verringerte sich sein Minus bis Handelsschluss zumindest auf 0,70 Prozent. Der DAX geht damit mit 12 480,02 Punkten ins Wochenende. Das Wochenplus beträgt acht Prozent, womit die coronabedingten Kurseinbrüche wieder nahezu wett gemacht wurden. Der MDAX der 60 mittelgroßen Werte gab am Freitag um 0,56 Prozent auf 27 346,29 Zähler nach.

"Der Jobaufbau in den USA fiel gemessen an den Erwartungen besser aus, was aber nicht über die noch immer unbefriedigende Gesamtlage hinwegtäuschen sollte", kommentierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. "Der Arbeitsplatzaufbau kommt voran, aber nur in kleinen Schritten." Per saldo seien seit März trotzdem immer noch mehr als zehn Millionen Jobs abgebaut worden. Und auch Ulrich Wortberg von der Helaba merkte an: "Von Vollbeschäftigung ist man in den USA weit entfernt."


Besondere Aufmerksamkeit wurde in dieser Woche vor allem den US-Präsidentschaftswahlen zuteil. Trotz der hohen Unsicherheit - auch aktuell ist die Wahl noch nicht entschieden und der Vorsprung des Demokraten Joe Biden vor dem amtierenden Präsidenten Donald Trump sehr knapp - ging es an den Börsen nach oben.


Vielleicht, so vermutete Marktexperte Jochen Stanzl von CMC Markets bereits vor einigen Tagen, erwarten die Anleger sowieso einen weiterhin parteipolitisch gespaltenen US-Kongress. Damit wäre am Ende auch weniger wichtig, wer die Wahl gewinne, da es dann weder zu drastischen Steueranhebungen noch zu einem heftigen neuen Handelskrieg mit der Europäischen Union und China käme. Ähnlich sieht es DekaBank-Volkswirt Ulrich Kater: Die Aussicht auf einen gespaltenen Kongress biete aus Sicht der Kapitalmärkte die Garantie dafür, dass es nicht zu wirtschaftspolitischen Radikalentscheidungen kommen werde.


DAX (WKN: 846900)

Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt stand der Versicherer Allianz mit Quartalszahlen im Fokus. Er konnte den Gewinn im Sommer trotz der Corona-Krise überraschend steigern, was den Aktien ein Plus von 0,7 Prozent bescherte.



Spitzenreiter im Dax waren allerdings die Papiere der Deutschen Telekom mit plus 1,9 Prozent. Der Bonner Konzern profitierte von einem starken Quartalsbericht seiner amerikanischen Tochter T-Mobile US. Diese hatte am Donnerstagabend die Jahresziele angehoben.


Die Titel von Rheinmetall büßten nach anfänglich deutlichen Kursgewinnen letztlich 3,2 Prozent ein. Ein Händler führte dies auf die überraschend verhaltene Umsatzprognose des Managements für das Rüstungsgeschäft zurück. Für die Autozuliefer-Sparte wurde der Konzern dagegen zuversichtlicher. Die Aktien der schwer angeschlagenen Lufthansa, die am Vortag ihr Zahlenwerk vorgelegt hatte, waren mit minus 6,9 Prozent das Schlusslicht im MDAX.


Erneut aufgekommene Spekulationen um eine Übernahme von Bilfinger ließen den Aktienkurs des Baudienstleisters im SDAX um knapp 11 Prozent in die Höhe schnellen.

Mit Material von dpa-AFX

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