Mit den Aktien der Chemiekonzerne BASF und Covestro geht es auch im heutigen Handel weiter bergab. Daran ändert auch eine interessante Meldung von Covestro vorerst wenig: So haben die Leverkusener bekannt gegeben, die MDI-Produktion an seinem US-Standort Baytown kräftig ausweiten zu wollen.
Damit reagiert Covestro auf die anhaltend hohe Kunststoffnachfrage. Der DAX-Konzern erwartet für die kommenden Jahre beim MDI-Verbrauch Steigerungsraten von fünf Prozent. Wachstumstreiber dürfte vor allem die wachsende Nachfrage nach Dämmstoffen für energieeffizientes Bauen sein. Daher soll für 1,5 Milliarden Euro die größte Investition der Firmengeschichte gestemmt werden und die Kapazität um 500.000 Tonnen erweitert werden, wodurch Covestro in Nordamerika in Zukunft dreimal mehr MDI herstellen könnte als bisher. Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Der Rivale BASF hatte bereits vor einigen Monaten mit dem Ausbau der Kapazitäten am US-Verbund-Standort Geismar begonnen. Dort sollen künftig pro Jahr 600.000 Tonnen produziert werden.
Bodenbildung abwarten
Die mittel- bis langfristigen Aussichten für Covestro sind gut. Zudem ist die Aktie mit einem KGV von gerade einmal 7 wirklich günstig bewertet. Dennoch sieht es bei den Leverkusenern charttechnisch ähnlich trüb aus wie beim großen Rivalen BASF. Anleger sollten daher vorerst weiterhin nicht im Chemiemarkt investieren und stattdessen an der Seitenlinie verharren und eine Bodenbildung abwarten.