Amazon stellt seine Tests kleiner Lieferroboter, die auf dem Gehweg fahren, ein. Der weltgrößte Online-Händler hatte die Versuche seit drei Jahren unter anderem in einem Wohngebiet in der Nähe von Seattle gestartet. Das Entwicklungsteam sei aufgelöst worden, sagte eine Amazon-Sprecherin der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Die Fahrzeuge sahen aus wie eine große Kühlbox auf sechs Rädern. An dem Projekt hätten weltweit rund 400 Leute gearbeitet, berichtete Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Die Idee eines autonomen Lieferroboters wolle man zwar weiter prüfen, aber das bisherige Konzept habe nicht funktioniert, schrieb der Finanzdienst.
Auch andere Firmen arbeiteten in den vergangenen Jahren an ähnlichen Lieferrobotern – wie etwa der Vorreiter Starship Technologies. Ein großer Durchbruch für die Technik bliebt jedoch bisher aus. Die Roboter kommen meist im eingeschränkten Rahmen in einzelnen Gegenden sowie auf Firmen- oder Universitätsgeländen zum Einsatz. Zu den Problemen gehört zum Beispiel, dass Roboter manchmal auf Gehwegen steckenbleiben und abgeholt werden müssen.
Derweil gab Amazon bekannt, dass man in den kommenden fünf Jahren in Europa eine Milliarde Euro für die Elektrifizierung seines Liefer- und Warenverkehrs ausgeben. Für Deutschland sind davon 400 Millionen Euro eingeplant, wie Amazon am Montag mitteilte.
Bisher sind laut Amazon europaweit gut 3.000 Elektro-Lieferwagen für das Ausfahren von Paketen im Einsatz. Bis 2025 sollen es mehr als 10.000 werden. Neben Lieferautos will das Unternehmen 1.500 Elektro-Lkw für den Warenverkehr seiner Versandzentren einsetzen, ein Drittel davon in Deutschland. Geplant sind außerdem Ladestationen und Ökostrom-Anlagen.
Auch die Aktie von Amazon hat zuletzt korrigiert. Eine wichtige Unterstützung stellt das Jahrestief, das im Mai bei 101,26 Dollar markiert wurde dar. Wichtig wäre nun ein starkes Weihnachtsgeschäft. DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich, die Aktie bleibt ein Basisinvestment.