Die Inflation ist hoch, die Leute halten in den kommenden Monaten vermutlich verstärkt ihr Geld zusammen. Doch Amazon rechnet offensichtlich trotzdem mit einem starken Weihnachtsgeschäft. Der E-Commerce-Gigant stellt für das vierte Quartal 150.000 Saisonkräfte einstellt. Konkurrent Walmart ist viel zurückhaltender.
Amazon reagiert auf die angespannte Situation auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt, indem das Unternehmen seinen Lagerarbeitern und Lieferanten ein durchschnittliches Anfangsgehalt von 19 nach zuvor 18 Dollar je Stunde bezahlt. Zudem bietet Amazon Einstiegsprämien je nach Region von 1.000 bis 3.000 Dollar.
Das belastet zwar die Margen, ist aber angesichts der aktuellen Schwierigkeiten, gutes Personal zu finden, unausweislich. Zudem stellt dieses Quartal Amazon vor besondere Herausforderungen stellt, da zum ersten Mal in der Geschichte des Konzerns ein zweites Prime-Event im Jahr stattfindet (siehe Artikel hier).
Walmart, größter Wettbewerber Amazons in den USA, hatte in der vergangenen Woche die Einstellung von 40.000 Saisonkräften bekannt gegeben. 2021 waren es noch 170.000 befristete Verträge zu Weihnachten gewesen.
Ein starkes Weihnachtsgeschäft würde dabei helfen, dass die Börse Amazons E-Commerce-Sparte endlich besser wertschätzt (siehe Artikel hier). Die Aktie bleibt für den AKTIONÄR ein Basisinvestment.