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Amazon hat den Markt mit den Zahlen, aber vor allem mit dem Ausblick auf das vierte Quartal bitter enttäuscht. Die Aktie brach ein, das Chartbild trübte sich merklich ein. Die Analysten bleiben zwar insgesamt bullish für den E-Commerce- und Cloudgiganten, haben aber ihre Kursziele zum Teil deutlich reduziert.
Das neue Kursziel von JPMorgan lautet nun 145 nach zuvor 175 Dollar, die Einstufung bleibt aber auf auf „Übergewichten“.
Der Konzern bekomme die trüberen Wirtschaftsaussichten im Internethandel und dem Cloud-Geschäft zu spüren, schrieb JPMorgan-Analyst Douglas Anmuth in einer am Freitag vorliegenden Studie. Insgesamt bleibt der Analyst aber optimistisch, dass sich der freie Mittelzufluss (FCF) 2023 erholen wird.
RBC hat das Kursziel für Amazon nach Quartalszahlen von 175 auf 135 Dollar gesenkt, aber die Einstufung auf "Outperformer" belassen. Die DZ Bank sieht jetzt nur noch Potenzial bis 130 nach 172 Dollar – allerdings sei die Aktie weiterhin ein Kauf.
Brent Thill, Analyst bei Jefferies, sieht das Kursziel jetzt bei 135 nach 165 Dollar. „Das Amazon-Schiff ist zwar im gegenwärtigen Konjunktursturm beschädigt worden, aber nicht auseinander gebrochen“, so Thill. Seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für 2023 reduzierte der Experte aber um sieben beziehungsweise 35 Prozent.
55 der 58 Analysten, die Amazon covern, empfehlen die Aktie weiterhin zum Kauf. Im Schnitt sehen sie ein Kursziel von 143,18 Dollar, was sich im Laufe der kommenden Tage sehr wahrscheinlich ändern wird, wenn weitere Analysten ihre Kursziele anpassen.
Die Kursreaktion auf die Zahlen fiel nach Einschätzung des AKTIONÄR zu heftig aus. Was der Markt übersieht: Amazon wird als Gewinner aus der Krise hervorgehen, da viele Konkurrenten noch viel größere Probleme haben. Bei E-Commerce und Cloud bleibt der Konzern eine Macht, die Aktie bleibt langfristig ein Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)
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