Nach einem miesen vierten Quartal und einem guten Start ins neue Jahr holt die Aktie von Amazon derzeit Luft. Der Sprung über die bedeutende 200-Tage-Linie ist noch nicht geglückt. Doch die Wall-Street-Profis stört das kein bisschen: Sie sehen die Story des E-Commerce-Giganten noch längst nicht ausgereizt. Warum auch?
Die Analysten an der Wall Street sind sich sicher: Die Amazon-Aktie ist unterbewertet und wird weiter steigen – und zwar stark. Im Schnitt sehen sie ein Ertragspotenzial für den Titel von 29 Prozent. 48 (!) Analysten sagen „Kaufen“, zwei „Halten“ und nur ein einziger Experte rät dazu, die Aktie zu verkaufen.
Beachtlich: Die Profis ließen sich von der Durststrecke der Aktie im vierten Quartal kein bisschen von ihrer positiven Einstellung zu Amazon abbringen, wie die Grafik zeigt:
Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken
Viel Fantasie
Den AKTIONÄR wundert der Optimismus der Analysten keineswegs. Amazon hat noch viel Potenzial: im Bereich E-Commerce, Cloud, Fintech, Healthcare und Versicherungen.
Die Cloudsparte AWS wird von Jefferies-Analyst Brent Thill mit 350 Milliarden Dollar bewertet, was angesichts des starken Wachstums und der attraktiven Kundenbasis absolut in Ordnung geht. Das E-Commerce-Geschäft, das nach wie vor stark wächst, kann man mit 500 Milliarden Dollar bewerten. Macht 850 Milliarden Dollar.
Darüber hinaus kann Amazon eine dominante Rolle als Fintech, Healthcare-Unternehmen und Versicherung spielen. Im Peer-Group-Vergleich sollte jeder dieser Bereiche auf 100 Milliarden Dollar kommen.

Must have
Korrekturen oder Konsolidierungsphasen sind bei Amazon klare Kaufchancen. Das Ziel des AKTIONÄR lautet weiterhin 1.800 Euro. Stopp: 1.200 Euro.