++ 5 Aktien, die immer steigen ++
Foto: Suzanne Plunkett/REUTERS
17.08.2023 Marion Schlegel

Volkswagen: Erneute Verzögerung – Aktie an wichtiger Unterstützung

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Volkswagen Vz.

Das milliardenschwere Anlegerverfahren gegen den Volkswagen-Konzern und die Dachholding Porsche SE wegen des Dieselskandals verzögert sich erneut. Zwei Verhandlungstermine für Anfang September seien aufgehoben, weil die Vorbereitungszeit für Vernehmungen nicht ausreiche, teilte das Oberlandesgericht Braunschweig am Mittwoch mit.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Einige der eingeplanten Zeugen berufen sich demnach auf ein aus ihrer Sicht umfassendes Zeugnisverweigerungsrecht. In dem Prozess nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz wird seit 2018 um Schadenersatz für Investoren gestritten, die nach dem Auffliegen der Dieselgate-Affäre bei VW Kursverluste in Milliardenhöhe erlitten. Anfang März hatte das Gericht die Beteiligten darüber informiert, dass es eine umfangreiche Beweisaufnahme für nötig hält. Im Juli verkündete OLG, dass es 86 Zeugen hören will – darunter unter anderem die früheren VW-Konzernchefs Martin Winterkorn, Matthias Müller und Herbert Diess.

Da sich die Verfahrensbeteiligten gegen die Verweise auf das Zeugnisverweigerungsrecht wendeten, müsse der Senat dazu mit einem Zwischenurteil entscheiden, teilte das Gericht mit. Das Mammutverfahren soll am 19. und 20. September fortgesetzt werden.

Einen wichtigen Termin für Volkswagen gibt es aber noch in der laufenden Woche. Am morgigen Freitag wird der Konzern seine Auslieferungszahlen für den Monat Juli veröffentlichen.

Die Aktie benötigt dringend neue Impulse. Charttechnische ist das Papier mittlerweile in einer prekären Phase. Nach dem schwachen Verlauf zuletzt notiert die Aktie nur noch ganz knapp über dem Mai-Tief von 115,08 Euro sowie dem 52-Wochen-Tief bei 112,84 Euro. Ein Rutsch darunter würde das charttechnische Bild massiv eintrüben. Auch fundamental hat der Konzern weiter mit vielen Baustellen zu kämpfen – das Anlegerverfahren ist hier nur eine unter vielen. Investierte Anleger sichern sich mit einem Stopp bei 105 Euro nach unten ab.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.

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