Der Automarkt in China befindet sich dank eines Booms bei Elektrofahrzeugen weiter auf Erholungskurs. Im September zog die Zahl der verkauften Autos im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 1,95 Millionen an, wie der Branchenverband PCA am Dienstag in Peking mitteilte.
Wachstumstreiber war das Geschäft mit Autos, die zumindest teilweise mit einem Elektromotor betrieben werden. Hier zog der Absatz um 83 Prozent auf 611.000 Stück an.
Der chinesische Hersteller BYD lieferte dabei erstmals mehr als 200.000 Fahrzeuge in einem Monat aus. Der US-Hersteller Tesla erzielte mit etwas mehr als 83.000 Fahrzeugen ebenfalls einen monatlichen Absatzrekord, nachdem die Produktionskapazität im Werk in Shanghai hochgefahren wurde.
China ist der größte Automarkt der Welt und als solcher auch für die deutschen Hersteller Volkswagen (inklusive Audi und Porsche), BMW und Mercedes-Benz der wichtigste Einzelmarkt.
Lange hatten in der Volksrepublik insbesondere der Chipmangel und die regionalen Covid-Lockdowns auf den Produktions- und Verkaufszahlen gelastet. Seit diesem Sommer erholt sich der chinesische Automarkt aber deutlich von seiner langen Durststrecke.
Der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) misst den Verkauf von Pkw an die Endkunden. Im Gegensatz dazu erfasst der Herstellerverband CAAM den sogenannten Großhandelsabsatz der Hersteller an die Händler. Die CAAM-Daten für den September werden in den kommenden Tagen erwartet.
Nachdem Tesla bereits global einen Absatzrekord verzeichnen konnte, folgten nun auch positive Nachrichten aus China. Fundamental stört bei Tesla allerdings die hohe Bewertung. Um diese zu untermauern, muss Tesla auch in puncto autonomes Fahren liefern. Charttechnisch bleibt die Aktie weiterhin angeschlagen, sodass auch das Jahrestief bei 206,86 Dollar aus dem Mai in Reichweite rückt. Dieses muss nun unbedingt verteidigt werden. Bei BYD stimmt weiter die Story. Mutige Anleger können einen antizyklischen Einstieg wagen.