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15.08.2023 Julian Weber

BYD: Autonomes Fahren vor dem Aus?

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BYD

Autonomes Fahren ist einer der heißesten Trends in der Automobilindustrie. Zahlreiche Autobauer investieren Milliarden in die Entwicklung und Partnerschaften für die Technologie. Auch BYD hatte zu diesem Zweck eine Partnerschaft mit Baidu. Die Kooperation steht laut Insidern nun aber vor dem Aus. Betrachtet man alte Aussagen von Seiten des Konzerns, kommt diese News allerdings nicht völlig überraschend.

Wie die South China Morning Post unter Berufung auf zwei Insider berichtet, ist BYD von einer Vereinbarung, seine Autos mit Baidus Technologie für autonomes Fahren auszustatten, zurückgetreten. Den Deal hatten der Autobauer und der chinesische Tech-Riese ursprünglich im März 2022 abgeschlossen. Dieser umfasste neben der Entwicklung selbstfahrender Autos auch die Navigation und automatisches Parken, woran BYD nun selbst arbeiten will.

Einer der Insider berichtete, die Zusammenarbeit werde ausgesetzt, da BYD keine unmittelbaren Aussichten für selbstfahrende Technologien auf dem Massenmarkt für E-Autos sehe. Das deckt sich auch mit Aussagen, die Li Yunfei, ein BYD-Sprecher, im Rahmen der Shanghai Auto Show getätigt hat. Völlig autonomes Fahren sei „im Grunde unmöglich“ und daher ein falscher Ansatz, so der Sprecher im April. Es gebe viele Unternehmen, die viel Geld in die Technologie investieren, allerdings stelle sich nach mehreren Jahren heraus, dass dies zu nichts führe.

Verzögerungen und Probleme bei selbstfahrenden Autos

Tatsächlich tun sich bei vielen Unternehmen Probleme bezüglich der Entwicklung einer Software für vollständig autonomes Fahren auf. Der E-Auto-Pionier Tesla etwa hat die Entwicklung einer solchen Technologie bereits 2016 angekündigt. Die Einführung des „Full Self Driving“ wurde allerdings, trotz wiederholter Versprechen einer baldigen Marktreife, immer wieder verschoben, was mehrmals für Enttäuschung bei den Investoren sorgte. Autonom fahrende Autos der GM-Robo-Taxi-Tochter Cruise haben seit der Genehmigung zur kommerziellen Nutzung in San Francisco im Juli für zahlreiche Staus und auch kleinere Unfälle gesorgt.

BYD (WKN: A0M4W9)

Ob sich der Schritt BYDs nachhaltig als der richtige herausstellt, ist schwer zu sagen. Allerdings dürfte BYD eine ordentliche Summe an Geld sparen, das in die internationale Expansion und die Entwicklung sowie den Roll-out neuer Modelle gesteckt werden kann. Diese versprechen langfristig ohnehin nachhaltiges Wachstum bei den Verkäufen. Die aktuelle Kursschwäche könne Anleger aufgrund der guten Aussichten daher zum Einstieg nutzen.

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