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Der südostasiatische E-Commerce- und Gaming-Konzern bleibt hart. Nachdem es bereits in den vergangenen Monaten mehr als 7.000 Entlassungen bei Sea gab, werden auch nach den jüngsten Zahlen weitere Jobs gestrichen. Diesmal trifft es Indonesien. Für diese Entscheidung des Top-Managements dürfte es mehrere Beweggründe geben.
Bei Shopee (Seas E-Commerce-Arm) in Indonesien fallen 500 Jobs weg. Das berichtete Bloomberg am Freitag unter Berufung auf einen Insider. Auch der Konkurrent GoTo – ein Zusammenschluss aus dem E-Commerce-Unternehmen Tokopedia und Fahrdienstleister Gojek – entlässt demnach 600 Leute in Indonesien. Dabei gilt die Region eigentlich als Wachstumsmarkt.
Investoren legen aber inzwischen deutlich mehr Wert auf Profitabilität. Der Sprung in die Gewinnzone ist dieser Tage wichtiger als starkes Umsatzwachstum. Sea konnte vergangene Woche dementsprechend positiv überraschen, als der Konzern unerwartet einen Nettogewinn von 422,8 Millionen Dollar meldete (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende). Das Management dürfte bemüht sein, in den kommenden Quartalen den positiven Eindruck nicht gleich wieder abzuschwächen.
Zumal Sea-Gründer und -CEO Forrest Li im vergangenen September gegenüber seinen Mitarbeitern angekündigt haben soll: „Wir haben beschlossen, keine Bar-Entlohnungen anzunehmen, bis sich das Unternehmen von selbst trägt.“ Mit anderen Worten: Der inzwischen überraschend früh erfolgte Sprung in die Gewinnzone dürfte auch der Führungsebene von Sea ordentliche Gewinne bescheren.
Grundsätzlich gilt der südostasiatische Markt als besonders attraktiv, weil insgesamt wachstumsstark. Das dürfte auch so bleiben. Abzuwarten bleibt, wie nachhaltig die Gewinn-Entwicklung bei Sea sein wird. Die Entlassungen gehören in dieser Phase dazu (im Interesse der Profitabilität – und damit der Anleger und der Sea-Führung). DER AKTIONÄR hat das Kursziel für Sea angehoben, nachdem Anleger mit der Empfehlung bereits mehr als 50 Prozent im Plus liegen (mehr dazu im aktuellen Heft).
