++ 5 Aktien, die immer steigen ++
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01.06.2022 Thomas Bergmann

Netflix: Falsches Signal

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Netflix

Die Netflix-Aktie hatte am Mittwoch einen Traumstart hingelegt und zeitweise die Marke von 200 Dollar zurückerobert. Doch mit dem schwachen Gesamtmarkt ist der Kurs wieder deutlich gefallen und damit das Kaufsignal obsolet. Vorsichtige Analystenkommentare gibt es zudem zum Stranger-Things-4-Start.

"Stranger Things" hat mit seiner vierten Staffel bei Netflix einen neuen Rekord an gestreamten Stunden zum Startwochenende aufgestellt. Die neuen Folgen über die angsteinflößenden Geschehnisse in und um die fiktive Kleinstadt Hawkins wurden in der Debütwoche bereits für 287 Millionen Stunden gestreamt – das sind 100 Millionen Stunden mehr als beim bisherigen Rekordhalter, die zweite Staffel des Überraschungshits "Bridgerton".

Für KeyBanc ist das aber noch kein Grund in Ekstase zu verfallen. Laut Analyst Justin Patterson können Abonnentenbasis sowie Anzahl und Länge der Episoden einen Vergleich mit anderen Serien verzerren. Es sei deshalb zu früh zu behaupten, dass Netflix im Q2 netto mehr Kunden gewinnt als erwartet.

Benchmark-Analyst Matthew Harrigan ist skeptisch in Bezug auf eine nachhaltige Erholung der Netflix-Aktie, berichtet Bloomberg. Das Management müsse die Gesamtkosten eindämmen und seine Programm ausgaben in Höhe von zehn Milliarden Dollar besser umsetzen. "Es könnte schwierig sein, die Ausgaben einzuschränken, da der Wettbewerb an Fahrt gewinnt und gleichzeitig aggressiv in asiatische Wachstumsmärkte wie Indien investiert wird", so Harrigan.

Netflix (WKN: 552484)

IG-Analyst Chris Beauchamp bemerkt, dass die Erholung der Netflix-Aktie nicht das ist, was Investoren erwartet haben. Es zeige, dass der Markt immer noch der Meinung ist, dass Streaming-Dienste unter dem Rückgang der Verbraucherausgaben leiden werden.

Die Zeiten für Netflix und Co sind rauer, aber das Potenzial für den Branchenprimus ist weiter vorhanden. Ein Einstieg bleibt aber abzuwarten, solange nicht die 200er-Marke nachhaltig überwunden wird.

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