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16.02.2023 Benjamin Heimlich

Alphabet: Nächste Attacke auf Amazon und Microsoft

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Alphabet (C)

Im Kampf um Marktanteile im Cloud-Sektor setzt Google auf mehr Flexibilität. Der dabei adressierte Kostenaspekt soll bei der Sparte auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld für Wachstum sorgen. Das Kostenargument dürfte bei einem zuletzt gewonnenen Großauftrag ebenfalls eine Rolle gespielt haben.

Mit dem neuen Programm „Flex Agreements“ sollen Kunden ab sofort die Google Cloud nutzen können, ohne sich vorab für ein – meist mehrjähriges – Paket entschieden zu haben. Google kündigte außerdem an, mit „Standard“, „Enterprise“ und „Enterprise Plus“ in den nächsten Quartalen drei neue Preismodelle ausrollen zu wollen. Der Schritt dürfte auch eine Reaktion darauf sein, dass Kunden angesichts weiter unsicherer wirtschaftlicher Aussichten vor größeren, langfristigen Investitionen zurückschrecken.

Die Google Cloud ist mit einem Marktanteil von elf Prozent aktuell weltweit die Nummer drei hinter Amazons AWS (34 Prozent) und Azure von Microsoft (21 Prozent). Umsatzseitig musste der Konzern jedoch im letzten Geschäftsquartal den stärksten Rückgang der Top Drei hinnehmen. Mit einem Zuwachs von 32 Prozent lag das Plus fünf Prozentpunkte unter dem des Vorquartals. Microsoft Cloud-Umsatzwachstum sank von 24 auf 22 Prozent, wohingegen AWS von 27 auf 29 Prozent zulegen konnte.

Anfang dieser Woche ließ die Alphabet-Tochter jedoch mit einem Großauftrag aufhorchen. Die Zusammenarbeit mit dem Fahrdienstvermittler Uber wird ausgeweitet. Der Schritt ist Teil einer mehrjährigen Multi-Cloud-Strategie mit Oracle und Google. Die Entscheidung für die Lösung aus Mountain View dürfte Branchenkreisen zufolge auch unter Kostengesichtspunkten gefallen sein.

Alphabet (A) (WKN: A14Y6F)

Die Google Cloud hat in den letzten drei Jahren in beachtlichem Umfang Marktanteile gewonnen. Mit der Entscheidung, flexiblere Einstiegsmöglichkeiten zu schaffen, ist der Konzern gut aufgestellt, den Wachstumskurs weiter fortsetzen zu können. Da im für Alphabet noch wichtigeren Werbegeschäft aber weiterhin eine Abschwächung droht, bleibt DER AKTIONÄR vorerst an der Seitenlinie.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.
Aktien von Amazon befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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