Der Begriff "Indikator" entstammt dem Lateinischen und bedeutet übersetzt so viel wie "Anzeiger". Vor allem in der technischen Aktienanalyse wurden zahlreiche dieser Indikatoren entwickelt, wie zum Beispiel der Relative-Stärke-Index (RSI) oder die Moving Average Convergence-Divergence, kurz MACD.
Eines haben all diese Indikatoren gemeinsam: Sie dienen dazu, vorherzusagen, wohin die Reise geht. Sprich, welche Kursverläufe an der Börse zukünftig wahrscheinlich sind. Mit dem Trendsignale-Indikator (TSI) hat der aktionär seinen Lesern erst vor wenigen Wochen einen neuen "Anzeiger" präsentiert. Lesen Sie mehr über den TSI in unserem großen Statistikteil ab Seite 65.
Ein Indikator der etwas anderen Art ist der Dax-Bull/Bear-Index. Dabei handelt es sich um ein Stimmungsbarometer, dessen Wert jeden Mittwoch durch eine Umfrage unter etwa 150 institutionellen Anlegern ermittelt wird. Die Ergebnisse dieser Umfrage werden von den Analysten des Instituts Cognitrend ausgewertet und interpretiert. Vereinfacht ausgedrückt ergibt sich der mögliche zukünftige Verlauf des Dax aus der Differenz zwischen Bullen und Bären.
Gemäß dem Bull/Bear-Index waren in der Vorwoche fast 49 Prozent der Befragten optimistisch gestimmt, was die weitere Entwicklung des Dax angeht. Noch eine Woche zuvor hatten allerdings 54 Prozent der institutionellen Anleger einen positiven Kursverlauf im Dax prognostiziert. Das Lager der Bären erhielt dementsprechend Zulauf. Mit 31 Prozent der Befragten äußerten sich vier Prozent mehr skeptisch als in der Woche zuvor. 20 Prozent der Befragten nahmen eine neutrale Haltung ein. Nach den Wochen der Kursgewinne scheinen sich nun also die ersten institutionellen Investoren auf eine Konsolidierung einzustellen. Dies heißt jedoch nicht zwangsläufig, dass diese dann auch eintreten wird. Denn ein Indikator zeigt eben nur eine mögliche zukünftige Entwicklung an. Nicht mehr und nicht weniger.
Bernd Förtsch
Von Bullen, Bären und Indikatoren

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