Der Goldpreis hat zum Ende der vergangenen Woche eine wohlverdiente Konsolidierung eingeläutet. Auch Silber geriet unter Druck. Auch die Minenaktien konnten sich dem negativen Sentiment nicht entziehen. Betrachtet man die Zahlen von Newmont, dann ist es noch erstaunlich, dass sich der GDX angesichts der deutlichen Abschläge des weltgrößten Goldproduzenten noch einigermaßen behaupten konnte.
Der Start in die neue Handelswoche verläuft unspektakulär. Das verwundert nicht, steht doch Mitte der Woche eine Notenbanksitzung in den USA an. Am Mittwoch wird die Fed ihren Zinsentscheid verkünden. Alles andere als ein weiterer Zinsschritt von 25 Basispunkten wäre eine wirkliche Sensation. Nach dem FedWatch Tool der CME Group gehen knapp 100 Prozent des Marktes von einem solchen Zinsschritt aus. Spannender wird, wie sich die US-Notenbank zum weiteren Vorgehen äußern wird. Auf der letzten Zinssitzung sprachen die Notenbanker davon, dass die Zinsen noch zweimal dieses Jahr steigen werden. Der Markt sieht aber mehrheitlich nur noch diesen einen Zinsschritt am Mittwoch dieser Woche. Dann könnte der Zinsanhebungszyklus beendet sein. Die Frage wird sein: Rudern auch die Notenbanker selbst zurück? Die zuletzt veröffentlichten Inflationsdaten deuten darauf hin, dass es keiner weiteren Zinsanhebung bedürfte. Doch die Notenbank stütz sich vor allem auf einen nach wie vor starken Arbeitsmarkt in den USA.
Sollte die Fed Andeutungen machen, dass es im laufenden Jahr eventuell keinen weiteren Zinsschritt mehr geben wird, dann dürfte das den Goldpreis beflügeln. Aus technischer Sicht sollten die Bullen in den kommenden Stunden den Bereich rund um 1.940 Dollar verteidigen. Gelingt dies – und spielt die Notenbank dann mit – dann stehen die Chancen auf eine Fortsetzung der Rally im weiteren Verlauf der Woche gut.