Einige Unternehmen beherrschen ganze Märkte, doch fast niemand kennt sie. Einer dieser Konzerne ist BlackRock. Anleger sollten auf den Koloss setzen.
Larry Fink war noch Anfang der 1990er Jahre ein Niemand an der Wall Street. 1988 hatte er seine Firma BlackRock unter dem Dach der Private-Equity -Firma Blackstone gegründet. Zunächst war BlackRock auf Hypothekengeschäfte spezialisiert, spaltete sich aber 1994 von Blackstone ab und fokussierte sich auf die Vermögensverwaltung. Zwar erfolgte schon 1999 der Börsengang, aber richtig groß wurde der Konzern erst durch die Finanzkrise. Bereits in den achtziger Jahren entwickelte das Unternehmen die Risikomanagement-Software Aladdin und schuf sich damit schon bald einen Wettbewerbsvorteil. Im Jahr 2006 – kurz vor der Finanzkrise – verwaltete BlackRock erstmals mehr als eine Billion Dollar. Aladdin wurde damals auch für externe Kunden geöffnet. Neben den Risikoanalyse-Dienstleistungen verkaufte man aber auch eigene Fonds. Somit gewann die Firma einen Wissensvorsprung und einen guten Überblick über den Markt. Als im März 2008 die US-Investmentbank Bear Stearns wackelte, schickte die Fed keine internen Experten, sondern beauftragte BlackRock, um die Bücher zu prüfen. Aladdin durchleuchtete auch den Versicherungskonzern AIG und andere Finanzinstitute, die in den kommenden Jahren vor der Pleite standen, wie die staatlichen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Trotz der Krise machte BlackRock 2008 noch fast 800 Millionen Dollar Gewinn. Es war zudem bisher das einzige Jahr, in dem die verwalteten Assets zurückgingen.