Die Experten des Zertifikatejournals erinnern an das schwache Jahr 2013 und das durchwachsene Jahr 2014 für den Goldpreis. Dabei gibt es genügend Krisen auf der Welt, was üblicherweise für steigende Notierungen des Edelmetalls sorgt. Seit einigen Tagen legt der Goldpreis jedoch zu, wobei die viel beachtete 90-Tage-Linie überschritten wurde. Das Chartbild ist nun merklich besser. Der Verfall der Ölpreise, das Schreckgespenst eines Griechenland-Austritts aus der Euro-Zone, die Sorgen um die globale Wirtschaft, all das unterstützt den Goldpreis. Analysten verweisen zudem auf die spürbar gestiegene Nachfrage nach Münzen und Barren. Scheinbar haben viele Anleger Gold als sichere Geldanlage wiederentdeckt. Nachdem der Dollar in der Nähe des Neunjahreshochs notiert, zeugt der Preisanstieg von Gold von einer gewissen relativen Stärke. Allerdings hat auch das Jahr 2014 erfreulich für Gold begonnen, weshalb die Rohstoff-Analysten dem Braten jetzt nicht trauen. Die Analysten der HSBC gehören zu den Optimisten und schätzen den durchschnittlichen Goldpreis für das laufende Jahr 2015 auf 1.234 Dollar, wobei die Preisspanne zwischen 1.120 und 1.305 Dollar liegen soll. Die Analysten von Goldman Sachs schätzen, eine Feinunze (31,1 Gramm) wird am Jahresende 1.050 Dollar kosten. Dabei gehen sie von einer sich erholenden Wirtschaft und einer Zinsanhebung in den USA aus. Die Wahrheit dürfte zwischen diesen beiden Schätzungen liegen. Charttechnisch ist ein weiter andauerndes Pendeln des Goldpreises zwischen den bisherigen Marken von rund 1.150 und 1.400 Dollar wahrscheinlich. Anleger sollten deshalb den am 19. Juni 2015 fälligen Inline-Optionsschein (WKN SG5 MSK) der Société Générale auf Gold kaufen. Die Bank zahlt zehn Euro zurück, wenn die Feinunze immer mehr als 950 Dollar und stets weniger als 1.450 Dollar gekostet hat.
Dem Gold-Braten ist nicht zu trauen; Börsenwelt Presseschau IV

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