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21.02.2023 Michael Schröder

Zalando: Online-Modehändler auf den Spuren von Amazon, Microsoft und Co

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Zalando

Nach Amazon, Google, Microsoft und Co hat nun auch Zalando Entlassungen angekündigt. Der Online-Modehändler hat nach erfolgreichen Pandemiejahren zunehmend mit der deutlich geringeren Kauflaune der Verbraucher zu kämpfen. Der DAX-Konzern will daher nun auch einige Stellen streichen. Frische Zahlen gibt es Anfang März.

„An diesem Programm werden viele Bereiche von Zalando beteiligt sein, auch auf der Ebene der Führungskräfte", so Zalando-Chefs Robert Gentz und David Schneider in einem Brief an die Mitarbeiter. Wie viele Arbeitsplätze genau betroffen sind, ist noch unklar. Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern hätten gerade erst begonnen. Zalando beschäftigt 17 000 Menschen.

Zalando erlebte durch die Corona-Pandemie außerordentlich positive Jahre: Der Onlinehandel boomte, gleichzeitig sparten die Verbraucher an anderer Stelle, weil sie zum Beispiel nicht mehr in Restaurants oder Bars gehen konnten. Die Jahre 2020 und 2021 hätten für Zalando durch "den starken pandemischen Rückenwind" ein "außergewöhnliches Wachstum" gebracht, schrieben die Zalando-Chefs.

Seit der Normalisierung des öffentlichen Lebens haben sich Wachstum und vor allem die Kauflaune aber deutlich abgeschwächt. Die Inflation führte zudem zu hohen Preissteigerungen bei den Lebenshaltungskosten - Kleidung bestellen wurde zweitrangig oder war angesichts der Kostenexplosionen bei Strom und Gas für viele nicht mehr möglich.

Bereits Ende Juni senkte der Konzern seine ursprünglichen Ziele. Bei der Präsentation der Quartalszahlen Anfang November betonte Gentz, dass es inzwischen weniger wahrscheinlich sei, dass Zalando die für 2025 genannten Umsatzziele schon dann erreichen werde. Nun also der Stellenabbau, der die Logistikzentren, die Kundenbetreuung und die Filialen aber nicht betreffen soll.

„In den letzten Jahren haben sich einige Teile unseres Unternehmens zu sehr vergrößert, und wir haben ein gewisses Maß an Komplexität in unsere Organisation eingebracht, was unsere Fähigkeit, schnell zu handeln, beeinträchtigt“, heißt es im Brief an die Mitarbeiter. Die Geschäftsführung erkenne an, dass das Unternehmen noch nicht da sei, „wo wir sein müssen - und deswegen müssen wir noch entschlossener handeln“. Der Stellenabbau sei ein „harter, aber notwendiger Schritt“, um sich bestmöglich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.

Zalando (WKN: ZAL111)

Der Stellenabbau kommt nicht von ungefähr. Die größte Baustelle bei Zalando ist und bleibt die Profitabilität. Werden hier mit den Zahlen für 2022 und dem Ausblick auf das laufende Jahr am 7. März operative Fortschritte sichtbar, könnte die Aktie nach der laufenden Konsolidierungsphase ihre Aufwärtsbewegung wieder aufnehmen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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