VW hat sich für eine Absage des Börsengangs der LKW-Spate entschieden. Ursache dafür sind die Bedingungen an den Geld- und Kapitalmärkten. Ursprünglich wollte VW mit dem Börsengag rund sechs Milliarden Euro einnehmen. Die hätte der Autobauer gut gebrauchen können. Schließlich werden die Investitionen in neue Mobilitätsdienste und in neue Antriebsformen viele Milliarden verschlingen.

Traton besteht aus den VW-Töchtern MAN und Scania sowie der brasilianischen Nutzfahrzeugtochter von Volkswagen. Die letzten Zahlen waren gut: Der Umsatz rund um die Lkw-Hersteller MAN und Scania kletterte im Jahr 2018 um sechs Prozent auf 25,9 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis stieg um 13 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite verbesserte sich von 6,0 Prozent auf 6,4 Prozent. Insofern ist die Absage des Börsengangs etwas verwunderlich.

VW-Aktie: Wichtige Marken
Die VW-Aktie reagiert mit leichten Kursverlusten auf die Absage des IPOs. Erst vor Kurzem ist dem Papier mit dem Sprung über die wichtige 200-Tage-Linie ein Kaufsignal gelungen. Zuletzt hat das Papier auf dieses Ausbruchsniveau zurückgesetzt. Es gilt nun, diese wichtige Marke zu verteidigen. Gelingt dies, wartet die nächste wichtige Hürde im Bereich von 160 Euro. Anleger, die auf eine weitere Erholung spekulieren wollen, sollten ihre Position in jedem Fall mit einem Stopp absichern. Sollte das Papier wieder unter die Unterstützung zurückfallen, könnte es durchaus zu einem Rücksetzer bis in den Bereich von 137 Euro kommen.