Die Fachleute von Focus Money verweisen auf die 15-prozentige Korrektur des Kurses der Vorzugsaktie der Volkswagen AG seit dem 10. April 2015. Die Analysten sehen in der überwiegenden Mehrheit ein attraktives Einstiegsniveau erreicht. 24 der 37 Analysten, welche sich mit der Volkswagen AG beschäftigen, raten zum Kauf, neun zum Halten und vier zum Verkauf der Vorzugsaktie. Die Kursziele sind jedoch weit gespreizt und reichen von 180 bis 300 Euro. Die Analysten scheinen teilweise Bedenken bezüglich der operativen Marge der Kernmarke VW haben. Die Tochterfirmen Audi und Porsche lieferten 5,15 beziehungsweise 2,7 Milliarden Euro operativen Ertrag zu den Erstquartalszahlen, während VW lediglich 2,5 Milliarden Euro beisteuerte. Die operative Marge im Konzern-Durchschnitt belief sich auf 6,4 Prozent, wobei VW es nur auf 2,5 Prozent brachte. An diesem schwachen Ergebnis entzündete sich wohl maßgeblich der Streit zwischen dem inzwischen zurückgetretenen Aufsichtsrats-Vorsitzenden Prof. Dr. Ferdinand Piëch und dem vorläufigen Sieger des Streits, dem Vorstands-Vorsitzenden Prof. Dr. Martin Winterkorn. Experten hoffen, Prof. Dr. Winterkorn könne nun frei handeln und die schwache Marge schrittweise erhöhen. Obwohl sich der VW-Absatz derzeit in China und vor allem Brasilien abschwächt, erwartet der regional sehr gut aufgestellte Konzern, im laufenden Jahr etwa vier Prozent mehr umzusetzen. Anleger sollten die mit günstigen Kurs-Gewinn-Vielfachen von 9 beziehungsweise 8 für dieses respektive nächstes Jahr bewertete Vorzugsaktie kaufen und den Stoppkurs bei 196,50 Euro setzen.
Volkswagen: Winterkorn spielt nun auf; Börsenwelt Presseschau III
Volkswagen
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