Zum 50-jährigen Bestehen des mexikanischen Volkswagen-Ablegers hat der Automobilkonzern die Produktion des neuen Golf 7 im Werk Puebla aufgenommen. "Der Produktionsstart des Golf 7 wird Volkswagen in der Region Nordamerika ordentlich Schub nach vorn geben", sagte VW-Vorstandsvorsitzender Martin Winterkorn am Dienstag in Puebla.
Neue Modelle in Sicht
Ab Sommer soll der neue Golf in den Vereinigten Staaten verkauft werden. Zuletzt hatte der Absatz von VW auf dem wichtigen US-Markt nachgegeben. Experten machten dafür den Mangel an neuen Modellen der Wolfsburger verantwortlich. Auf der US-Automesse in Detroit hatte der Konzern jedoch angekündigt, mit neuen Modellvarianten gegenzusteuern.
Nach Wolfsburg ist Puebla mit knapp 15 000 Mitarbeitern das zweitgrößte VW-Werk weltweit. Über 500 000 Fahrzeuge werden dort pro Jahr gefertigt. Ein Großteil der in Mexiko gebauten Fahrzeuge wird in die USA importiert.

Profiteur der Erholung am Automarkt
Die Aktie des VW-Konzerns lief in den vergangenen Monaten wie geschmiert. Am Dienstag setzten jedoch erste Gewinnmitnahmen ein. Die Aktie schloss mit 2,4 Prozent im Minus bei 197,80 Euro. Ein Grund zur Sorge ist dies jedoch nicht. In einem weiterhin positiven Börsenumfeld dürfte der Wert rasch in den nächsten Zielbereich bei 220 Euro vorstoßen. Auch die US-Bank JPMorgan ist optimistisch, was die weitere Entwicklung der VW-Aktie angeht. Sie stufen das Papier weiterhin mit „Overweight“ und einem Kursziel von 220 Euro ein. Analyst Jose Asumendi rechnet in einer Branchenstudie vom Dienstag mit einer langsamen Erholung des europäischen Automarktes im Jahr 2014. Allerdings werde die Preisdynamik der Pkw-Produzenten nicht merklich anziehen. Daher zieht der Analyst die Aktien von Automobilzulieferern vor. Unter den Massenherstellern biete die VW-Aktie aber die beste Möglichkeit, von der Erholung zu profitieren.
(Mit Material von dpa-AFX)