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Volkswagen: Die große Überraschung

Volkswagen: Die große Überraschung
Foto: Börsenmedien AG
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16.05.2019, 10:23 ‧ Jan Heusinger

Auf der Hauptversammlung gab Konzernvorstand Herbert Diess bekannt, eine eigene Batteriezellfertigung in Salzgitter hochziehen zu wollen. Dafür will der Autobauer eine Milliarde Euro locker machen. Eine Überraschung gab es bei der Bekanntgabe des Partners: Dieser kommt nicht wie erwartet aus China, sondern aus Schweden und hat gerade einmal 200 Mitarbeiter.

Der Entschluss zu einer eigenen Batteriezellproduktion ist ein strategisch wichtiger Schritt für VW. Denn der Autobauer fährt eine konsequente Elektro-Offensive. Bis 2025 sollen mehr als 80 neue Elektromodelle auf den Markt kommen. Und bis 2030 stellt das Unternehmen für jedes der rund 300 Konzernmodelle mindestens eine elektrifizierte Variante in Aussicht.

Damit den Ambitionen des Konzerns nicht vorzeitig der Saft ausgeht und jedes Fahrzeug mit einem Akku ausgestattet werden kann, sollen in dem geplanten Werk in Salzgitter jährlich Batteriezellen mit einer Leistung von circa zwölf Gigawattstunden produziert werden (Zum Vergleich: Teslas Gigafactory 1 produziert rund 23 Gigawattstunden jährlich). Bei starker Nachfrage soll zudem ein Ausbau auf bis zu 30 GWh jährlich möglich sein.

Das kommt überraschend

Eine Überraschung ist der Verbündete im Kampf gegen Tesla und Co. Es wurde erwartet, dass Volkswagen einen der großen asiatischen Player (Panasonic, LG Chem und CATL) mit ins Boot holt. Stattdessen ernannte Herbert Diess das schwedische Startup Northvolt als strategischen Partner. Die Unternehmen gaben bereits Ende März bekannt, zusammen mit weiteren Partner an der Batterietechnik forschen zu wollen.

Wertschöpfungskette einer Lithium-Ionen-Batterie
Quelle: Volkswagen

Bislang keine Erfahrung

Das Problem: Auch Northvolt hat bislang keine Batterien in Massenfertigung gebaut. Das junge Unternehmen mit nur 200 Mitarbeitern steckt aktuell noch in den Planungen für eine Fertigung in Schweden. Diese soll 2020 mit der Zellproduktion beginnen und schlussendlich eine Kapazität von 32 GWh erreichen.

Doch das Risiko könnte sich für die Unternehmen lohnen. Die große Abhängigkeit von den asiatischen Anbietern kann zum Problem werden. Schon allein weil ein Großteil der Wertschöpfung beim Elektroauto auf die Batterie entfällt. Eine eigene Batterieproduktion dürfte die Batteriekapazitäten absichern und einen größeren Teil der Wertschöpfungskette im Unternehmen behalten.

Spekulativ

Langfristig dürfte sich diese Strategie auszahlen. Kurzfristig sorgen die Querelen aus dem Weißen Haus bei den Autowerten aber für ein Auf und Ab. Mutige Anleger können sich im Bereich der Unterstützungszone bei 148,50 Euro und 152,50 Euro wieder vorsichtig positionieren.

Quelle: Börsenmedien AG

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