Sechs Jahre dauert die Hausse schon an. Wer kurz nach der Finanzkrise nicht in Aktien investierte, hat hohe Kursgewinne verpasst. Deutsche Aktien haben sich in den vergangenen Jahren deutlich besser entwickelt als der internationale Durchschnitt.
Laut einer Studie des Fondsverbandes BVI haben Aktienfonds, die ausschließlich in Deutschland anlegen, in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt 78 Prozent zugelegt. Das macht eine jährliche Rendite von 12,3 Prozent. Seit 2005 beträgt das Plus im Schnitt 147 Prozent beziehungsweise 9,5 Prozent pro Jahr. Wer seit 2000, dem Beginn des dreijährigen Crashs, dabei ist, kommt immerhin noch auf ein Plus von 54,4 Prozent.
Damit waren Aktienfonds Deutschland klar besser als Aktienfonds Europa und Aktienfonds international. Europäische Aktienfonds warfen in den vergangenen fünf Jahren pro Jahr 9,6 Prozent ab, in den letzten 15 Jahren waren es 0,2 Prozent. Weltweit anlegende Aktienfonds kamen in den vergangenen fünf Jahren auf eine jährliche Rendite von zehn Prozent. In den letzten 15 Jahren waren es 0,8 Prozent.
Favoriten im DAX
Wer glaubt, deutsche Aktien hätten nach dem langen Aufwärtstrend kein Potenzial mehr, irrt gewaltig. Mit einem 2015er-KGV von 15 ist der DAX sowohl im historischen Vergleich als auch im Vergleich mit anderen Assetklassen alles andere als teuer. Mehr Potenzial als der Markt haben in den Augen des AKTIONÄR unter anderem BASF (Ziel: 110 Euro; Stopp: 73 Euro), BMW (120 Euro; 85 Euro) und die Aktie der Deutschen Post (37 Euro; 23 Euro).