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SMA Solar hat soeben sein Finanzergebnis für das erste Halbjahr präsentiert. Die operativen Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr sind beträchtlich, sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn hat man sich deutlich steigern können. In einer ersten Reaktion allerdings fällt die Aktie: Analysten hatten einen noch höheren Gewinn erwartet.
Der Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland kommt in diesem Jahr gut voran. Insbesondere bei der Installation von Solaranlagen liegt man weit über dem Plan: Das Ausbauziel von 9 Gigawatt neu installierter Leistung ist bereits zu 85 Prozent erfüllt - fünf Monate vor dem Jahresende.
Das beschleunigte Tempo kommt auch der deutschen Solarhoffnung SMA zugute. Die Hessen konnten ein für das erste Halbjahr ordentliches Finanzergebnis liefern. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um beachtliche 65 Prozent auf 779 Mio. Euro, die Analystenprognose konnte man damit um sechs Mio. Euro schlagen.
Wie die erste negative Kursreaktion der Aktie zeigt, hätten sich Anleger das auch für den operativen Gewinn gewünscht. Der kletterte zwar um stolze 683 Prozent auf auf 125,3 Mio. Euro (Vorjahr: 16 Mio. Euro), erwartet worden waren allerdings 126 Mio. Euro. Nachdem sich die Aktie gegenüber dem Jahreswechsel in der Spitze um fast 70 Prozent steigern konnte und noch immer ein Plus von 18 Prozent vorweisen kann, scheint der Markt heute nicht über die Verfehlung der Gewinnerwartung hinwegsehen zu wollen.
Blickt man nur auf das zweite Quartal, kletterten die Erlöse von 251,3 Mio. Euro auf 411,7 Mio. Euro, ein Plus von 64 Prozent. Nach einem operativen Verlust von 8,3 Mio. Euro gelang nun der Sprung in die Gewinnzone, SMA Solar erwirtschaftete ein Betriebsergebnis von 55,7 Mio. Euro. Laut Aussage von Finanzchefin Barbara Gregor ist man damit früher als geplant in die Gewinnzone zurückgekehrt.
Dank der starken Steigerung im zweiten Quartal sieht man sich für den Rest des Jahres gut aufgestellt, die Prognose für das Gesamtjahr wurde bekräftigt. Insgesamt soll sich der Jahresumsatz auf 1,7 Mrd. bis 1,85 Mrd. Euro belaufen, das EBIDTA soll zwischen 230 Mio. und 270 Mio. Euro betragen.
Stößt die Aktie im weiteren Handelsverlauf nicht doch noch auf Kaufinteresse, droht Ungemach. Denn ohne ein Intraday-Reversal dürfte das Papier heute unterhalb der 200-Tage-Linie schließen und damit ein technisches Verkaufssignal generieren. Wer ohne den Handelsschluss heute Abend abzuwarten den Rücksetzer kauft, könnte in den kommenden Tagen und Wochen auf dem falschen Fuß erwischt werden.
Zwar ist SMA Solar ein gutes zweites Quartal und damit nach einem verhaltenen Start im ersten Vierteljahr auch ein ordentliches erstes Halbjahr gelungen, vor allem der stark gestiegene Umsatz und Gewinn wissen zu beeindrucken. Die Erwartungen des Marktes konnte man damit aber nicht ganz erfüllen, vor allem nicht beim Gewinn.
Nach einer zwischenzeitlich starken Performance der Aktie in den vergangenen Monaten werden daher heute weitere Gewinne mitgenommen - der Aktie droht ein technisches Verkaufssignal und sollte zunächst gemieden werden.
