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Die gesenkte Prognose für das laufende Jahr und die schlechte Kommunikation dieser Entwicklung haben bei RWE in der vergangenen Woche die starken Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr in den Schatten gestellt. Die Aktie hat die Kursgewinne der vergangenen Wochen abgegeben, auch die Analysten reduzieren auf breiter Front ihre Ziele.
Der neue Ausblick führe zu einer Senkung der Gewinnschätzung und auch des Kursziels, so Analyst Peter Crampton von Barclays, dessen Aussagen auch stellvertretend für viele seiner Kollegen stehen. Die Kursschwäche hält Cramtpon aber für übertrieben, weshalb er eine langfristige Kaufgelegenheit sieht und das „Overweight“-Votum bestätigt hat. Das Kursziel senkte er jedoch von 55 auf 50 Euro.
Ahmed Farman von Jefferies bezeichnet den neuen Ausblick ebenfalls als Enttäuschung. Doch die Schwäche der Energiepreise sollte weitgehend bereits im Kurs eingepreist sein. Er rät deshalb ebenfalls weiter „Buy“ und sieht das Kursziel bei 45 Euro.
Ähnlich ist das Bild bei weiteren Analysehäusern. Die LBBW senkte das Ziel von 54,50 auf 48,00 Euro, Oddo BHF von 50,00 auf 46,00 Euro, Goldman Sachs von 53,50 auf 48,00 Euro und die DZ Bank von 51,00 auf 46,00 Euro. Was sie trotzdem alle eint: Zum Kauf wird weiter geraten, das Potenzial ist bei einem aktuellen Kursniveau von rund 34 Euro durchaus groß.
RWE hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Die Prognose ist schwach, die Kommunikation über eine Pressemitteilung, während die 2023er-Zahlen ad-hoc gemeldet wurden, war kein guter Stil. Das spiegelt sich auch in den Analysteneinschätzungen und im Kurs wider. Doch das meiste sollte nun eingepreist sein – und angesichts des starken grünen Portfolios sind die mittelfristigen Aussichten weiter gut. Anleger sollten nun den Stoppkurs bei 33,00 Euro beachten, können aber vorerst weiter an Bord bleiben und auf eine erneute Trendwende setzen.
