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15.05.2025, 10:48
Der Vorstoß von Robinhood nach Kanada durch die Übernahme der Krypto-Plattform WonderFi sorgt für Bewegung – und liefert einem Analysten Futter für eine bemerkenswerte Prognose. Dan Dolev von Mizuho Securities blickt nach dem rund 179 Millionen Dollar schweren Deal besonders optimistisch in die Zukunft des Neobrokers. Er sieht nicht nur ein kurzfristiges Umsatzpotenzial von bis zu zehn Prozent, sondern deutet auf ein noch weitaus größeres, langfristiges Potenzial hin.
Für Dan Dolev ist die Akquisition von WonderFi, zu der die etablierten kanadischen Krypto-Plattformen Bitbuy und Coinsquare gehören, ein „kritischer erster Schritt“ in den lukrativen kanadischen Markt. Das Team von Mizuho Securities sieht langfristig ein jährliches Umsatzpotenzial von 250 Millionen Dollar allein aus diesem Vorstoß.
„HOOD ist bereits global unterwegs. Der Rollout in Großbritannien/EU gewinnt an Fahrt, und der für später in diesem Jahr geplante Start in Asien dürfte ein wichtiger Katalysator sein“, schrieb Dolev bereits in einer Notiz vom 17. März. „Wir wenden eine ähnliche Logik an, um das potenzielle Upside für HOOD-Nutzer und -Umsätze aus dem möglichen Eintritt in den kanadischen Fintech-Markt abzuschätzen.“
Konservative Kalkulation mit enormem Potenzial
Kanada zählte Mitte 2024 rund 41 Millionen Einwohner. Etwa 66 Prozent davon, also 27 Millionen Menschen, befinden sich in der für Robinhood relevanten Altersgruppe von 15 bis 64 Jahren. Dolev rechnet hier bewusst konservativ: „Wir gehen davon aus, dass HOOD mittelfristig seinen kanadischen Nutzer-TAM (Total Addressable Market) zu 75 Prozent der Rate durchdringen kann, mit der es seinen US-TAM bisher durchdrungen hat.“ Dies würde rund drei Millionen neue kanadische Robinhood-Accounts bedeuten – ein Zuwachs von etwa 13 Prozent auf die aktuelle Nutzerbasis.
Auch beim prognostizierten Umsatz pro Kunde bleibt der Analyst auf der vorsichtigen Seite. Während Robinhood gegen Ende 2024 etwa 100 Dollar pro Jahr pro Account erwirtschaftete, setzt Dolev für den kanadischen Markt einen Abschlag von 25 Prozent an und kalkuliert mit 75 Dollar pro Jahr. „Dies impliziert jährliche Einnahmen von rund 225 Millionen Dollar aus kanadischen Accounts, oder fast 10 Prozent Zuwachs gegenüber dem Niveau von 2024“, so die überzeugende Rechnung des Experten.
Die Einschätzung von Mizuho Securities zum Kanada-Vorstoß von Robinhood ist ein starkes Signal. Die konservativ erscheinenden Schätzungen, die dennoch ein Umsatzplus von rund 10 Prozent nahelegt, unterstreichen das erhebliche Potenzial.
DER AKTIONÄR bleibt daher bullish und setzt im AKTIONÄR-Depot weiterhin auf Robinhood. Mit einem Plus von 162 Prozent seit Depotaufnahme zählt die Aktie dort zu den absoluten Top-Performern.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien von Robinhood befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
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