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28.11.2019 Jochen Kauper

Niu: Die spannendere Alternative im Vergleich zu Volkswagen und Tesla?

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NIU TECH. ADR/2 A

Der Markt für Mikromobilität ist in Bewegung. Niu hat sich mit seinen Elektrorollern in eine glänzende Ausgangslage gebracht. Die Wachstumsraten sind enorm. Mit Volkswagen hat man einen ersten namhaften Partner gewonnen. Die Aktie hat weiteres Potenzial.

Als 16-Jähriger hatte Token Hu einfach keine Lust mehr, Laptop und Kamera auf sein Fahrrad zu packen und die vier Kilometer ins Büro zu strampeln. Er suchte eine andere Lösung. Und weil die damals verfügbaren Elektro-Scooter für ihn nicht attraktiv genug waren, designte er einfach seinen eigenen Elektroroller. Neun Jahre später, im Jahr 2019, hat die Firma von Token Hu über 800.000 Elektroroller verkauft. Zugegeben, die Teile machen auch jede Menge Spaß. Einfach Platz nehmen, Schlüssel umdrehen und ab geht die Post. Völlig lautlos noch dazu. Die Flitzer mit Elektroantrieb kosten zwischen 1.799 Euro und 3.599 Euro, je nach Größe des Akkus. Die geringste Reichweite beträgt 50 Kilometer (N-Serie). Der größte Akku, die sogenannte U-Serie, bringt den Besitzer knapp 120 Kilometer weit, mit nur einer einzigen Ladung.

Niu hat ein Alleinstellungsmerkmal: Token Hu hat nicht etwa versucht, einen existierenden Roller mit Verbrennungsmotor umzurüsten und einen Elektromotor hinein zu quetschen. Niu hat die einzelnen E-Roller völlig neu aufgebaut und mit ihren Lösungen den Nerv der Zeit getroffen. Niu hat bislang vier verschiedene Modell-Serien im Angebot. Neu ist die NQi-Serie. Die darin verbauten Akkus haben nur ein Gewicht von zehn Kilo. Der Akkupack kann also leicht mit nach Hause oder ins Büro mitgenommen und dort geladen werden. Damit nicht genug. Niu ist bereit für den Jahresendspurt und einen guten Auftakt ins neue Jahr. Anfang November hat Niu in Mailand zum Beispiel sein erstes E-Bike Aero EB-01 vorgestellt. „Auf den nächsten Messen werden wir weitere neue Produkte präsentieren“, sagt Yan Li, der zweite Mann neben Token Hu an der Spitze von Niu im Gespräch mit dem AKTIONÄR.

Enorme Nachfrage

Die Elektroroller von Niu sind nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein echter Verkaufsschlager. Niu hat 1.005 eigene Geschäfte in 182 Städten in China. „China ist der größte Markt für elektrische Zweiräder. Diesen Markt gibt es mittlerweile seit fast 20 Jahren mit einem Jahresabsatz von über 30 Millionen Einheiten“, sagt Li. Die Absätze steigen stetig. Im zweiten Quartal hat Niu die Erlöse um 38 Prozent gesteigert. Zudem wurde sogar erstmals ein Gewinn von 54 Millionen Chinesische Renminbi gemacht. Die starke Nachfrage nach den Elektrorollern hat zur Folge, dass Niu eine neue Fabrik in Changzhou hochziehen wird (siehe Interview). Hoch im Kurs steht bei Yan Li neben China auch Europa. „Europa ist inzwischen zum Schlüsselmarkt außerhalb Chinas geworden.“ Zukunftsforscher gehen davon aus, dass Elektroroller, E-Bikes und E-Tretroller eine Schlüsselrolle in Sachen Mobilität spielen werden. Die Experten der Unternehmensberatung McKinsey & Company schätzen, dass die Branche bis 2030 bis zu 150 Milliarden Dollar umsetzen wird. Damit wächst die Branche mit dem Faktor 2 im Vergleich zu Modethemen wie Carsharing.

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Eigener Sharing-Dienst

Apropos Sharing. Das Geschäftsmodell von Niu ist nicht nur auf den Verkauf der Elektroroller ausgelegt. Auch einen Sharing-Dienst hat man aufgebaut. „Sharing-Betreiber sind wichtige strategische Partner, da wir unsere E-Scooter bereits direkt an Unternehmen wie Indigo in Frankreich und Revel in den USA verkaufen“, sagt Li. Einen massiven Sprung in Sachen Bekanntheitsgrad machte Niu durch den Deal mit VW. Gemeinsam wollen die beiden einen Elektroroller aufbauen, den „Streetmate“. 45 km/h Highspeed, Reichweite 60 Kilometer.


Zahlen in Line

Im dritten Quartal kletterte der Umsatz um 32,7 Prozent auf 654,6 Millionen Chinesische Renmimbi. Der Nettogewinn betrug 66,4 Millionen Chinesische Renmimbi. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 2,2 Millionen Chinesische Renmimbi angefallen.

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NIU TECH. ADR/2 A (WKN: A2N7LN)

Im Vergleich zu Volkswagen, die im Bereich der Elektromobilität in de nächsten Jahren über 33 Milliarden Euro investieren oder Tesla, scheint die Niu-Aktie die spannendere Alternative zu sein. Sicherlich ein riskantes Investment, aber mit Upside Potenzial.

Der Markt für Mikromobilität ist in Bewegung. Niu hat sich mit seinen Elektrorollern eine gute Ausgangslage verschafft. Mit VW hat man einen spannenden Deal an Land gezogen. Weitere sollten folgen. Das Potenzail der Akite ist noch nicht ausgereizt.  Jeder Rücksetzer bietet Kaufchancen!



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