Mittwoch, halb neun in Deutschland. Ein Blick auf den Goldpreis und ohne live bei der Stimmauswertung zur US-Präsidentschaftswahl dabei zu sein, wissen Anleger sofort, welcher Kandidat in Führung liegt. Ein kleiner Hinweis: Gold notiert knapp vier Prozent im Plus.
Es sind zwar noch 14 Prozent der Stimmen auszuzählen, dennoch liegt der Republikaner Donald Trump uneinholbar mit 276 Stimmen vorne und wird somit 45. Präsident der USA. Die Börsen weltweit crashen: der DAX verliert 500 Punkte, der Dow Jones notierte teilweise schon 800 Punkte im Minus. Der mexikanische Peso fällt auf ein Rekordtief gegenüber dem Dollar.
Und genau hier kommt Gold ins Spiel. Das gelbe Edelmetall hat sich um 3,3 Prozent auf 1.319 Dollar verteuert. Damit wird Gold seiner Rolle als Krisenwährung wieder gerecht.
Nun haben viele solcher Events, in denen Gold an einem Tag in die Höhe gerauscht ist, sich nicht als besonders nachhaltig erwiesen. Das beste Beispiel in diesem Jahr war schon der Brexit. Gold stieg an diesem Tag knapp vier Prozent, korrigierte diese steile Aufwärtsbewegung jedoch ein paar Wochen später bis auf das Ausgangsniveau vor dem Brexit.
Dasselbe könnte nun auch bei Gold passieren. Wichtig für diesen Handelstag und für Gold wäre ein Preis von 1.310 Dollar auf Schlusskursbasis. Dann stehen die Chancen gut, dass sich der Aufwärtstrend bei Gold etablieren wird. Fakt ist: die vierjährige Amtszeit Trumps wird wohl den Goldpreis wieder groß machen.