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22.03.2023 Benedikt Kaufmann

Intel: Und wieder dreht sich das Personalkarussell

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Gleich zwei Änderungen im Management von Intel haben die Aktie des Chip-Herstellers zuletzt belastet. Während sich der breite Philadelphia Semiconductor Index am Dienstag stabil hielt, verloren die Papiere von Intel rund 2,4 Prozent und stehen auch im vorbörslichen Mittwochshandel im Minus. Anleger sollten dem Chip-Riesen dennoch die Treue halten.

Intel-Anleger haben es wahrlich nicht leicht: AMD gibt im Server-Geschäft Vollgas, der PC-Markt ist eingebrochen und die Dividende wurde zusammengestrichen. Gleichzeitig will der Chip-Riese mit hohen Investitionen sein Foundry-Geschäft ausbauen sowie mit seinen Arc-GPUs ein Stück vom Grafikkartenmarkt erobern – und genau in diesen beiden Segmenten gibt es jetzt personelle Änderungen.

So gab Intel am Dienstag bekannt, dass Stuart Pann künftig das Foundry-Geschäft des Unternehmens leiten wird. Er löst damit Randhir Thakur ab, der sein Ausscheiden bereits im November 2022 bekanntgab. Pann begann seine Karriere bei Intel und kehrte 2021 zum Unternehmen zurück, nachdem er sechs Jahre bei HP gearbeitet hatte. Er wird in seiner neuen Funktion direkt an Intel-CEO Pat Gelsinger berichten.

„Die Intel-Foundry-Services (IFS) sind eine wichtige Säule unserer IDM2.0-Strategie und es war aufregend zu beobachten, wie sie sich in weniger als zwei Jahren aus einer Idee ein operatives Geschäft mit einem hervorragenden IP-Portfolio und bedeutenden Kunden entwickelt hat“ so Pann laut Pressemitteilung. Seine Hauptaufgabe wird die Abspaltung der IFS in ein eigenständiges Unternehmen sein, von dem Intel wie ein Kunde (mit besonderem Vorrang) behandelt werden soll, der seine Prozessoren dort in Auftrag gibt.

Außerdem teilte CEO Gelsinger mit, dass Raja Koduri, der Intels Initiative im Bereich Grafikchips leitete, das Unternehmen zum Monatsende verlassen wird. Kein Wunder, denn nach langen Verzögerungen der GPU-Produkte und einem schlechten Start der Arc-Grafikkarten wurde Koduri bereits Ende 2022 degradiert.

Dass sich bei Intel erneut das Personalkarussell dreht, kommt nicht überraschend. Allerdings wird hierdurch erneut der Blick auf zwei ungeklärte Fragen frei: Bringt die IDM2.0-Strategie tatsächlich den erhofften Erfolg? Und gelingt nach dem Wegstreichen der Falcon Shores XPUs die pünktliche Entwicklung des CPU/GPU-Supercomputer-Baukastens Falcon Shores?

DER AKTIONÄR ist überzeugt, dass die Pläne von Pat Gelsinger aufgehen können und bleibt daher der Intel-Aktie treu. Über die aktuell zyklischen Schwierigkeiten helfen aggressive Kosteneinsparungen und die mit einem 23er-KUV von 2,3 günstige Bewertung hinweg.

Intel (WKN: 855681)

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