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DER AKTIONÄR 23.03.2007 DER AKTIONÄR

Die Schaltbau-Gruppe hat in den vergangenen vier Jahren nicht nur einen nachhaltigen Turnaround hingelegt, auch die Bilanzverhältnisse haben sich deutlich verbessert. Im Geschäftsjahr 2006 übertraf der in München ansässige Verkehrstechnikkonzern die eigenen Gewinnschätzungen und beeindruckte mit einem um 16 Prozent auf 232,8 Millionen Euro gestiegenen Auftragseingang. DER AKTIONÄR sprach mit Vorstandssprecher Dr. Jürgen Cammann über die Zukunft des Konzerns.

Die Bahn investiert – Schaltbau profitiert. Der Münchener Verkehrstechnikkonzern steht nach dem erfolgreichen Turnaround vor einem Gewinnsprung.

Die Schaltbau-Gruppe hat in den vergangenen vier Jahren nicht nur einen nachhaltigen Turnaround hingelegt, auch die Bilanzverhältnisse haben sich deutlich verbessert. Im Geschäftsjahr 2006 übertraf der in München ansässige Verkehrstechnikkonzern die eigenen Gewinnschätzungen und beeindruckte mit einem um 16 Prozent auf 232,8 Millionen Euro gestiegenen Auftragseingang. DER AKTIONÄR sprach mit Vorstandssprecher Dr. Jürgen Cammann über die Zukunft des Konzerns.

DER AKTIONÄR: Herr Dr. Cammann, wie zufrieden sind Sie mit dem Jahresabschluss 2006?

DR. JÜRGEN CAMMANN: Aufbauend auf unserer Mittelfristplanung haben wir das Geschäftsjahr zunächst als ein Übergangsjahr gesehen. Durch die konjunkturelle Belebung und die gute Positionierung aller Konzerngesellschaften konnten wir allerdings auch unsere selbst gesteckten Ziele mit einem Ergebnis von 2,67 Euro pro Aktie um fünf Prozent übertreffen. Insofern sind wir mit dem Ergebnis für 2006 zufrieden, wissen jedoch, dass wir die Umsatzrendite noch weiter verbessern müssen.

Stehen Sie zu Ihrer bisherigen Gewinnprognose für 2007 oder winkt sogar eine Anhebung der Guidance?

Zu unserer veröffentlichten Prognose, nach der wir im laufenden Geschäftsjahr 3,30 bis 3,50 Euro pro Aktie verdienen wollen, stehen wir weiterhin uneingeschränkt. Wir sind gut in das neue Geschäftsjahr gestartet, insbesondere die Auftragseingänge sind sehr zufriedenstellend. Basierend darauf unsere Prognose zu ändern, halten wir für wenig seriös. Hierfür müssen wir den Geschäftsgang des ersten Halbjahres abwarten.

Stehen neben dem organischen Wachstum auch Akquisitionen auf der Agenda?

Nach unserer Auffassung ist unser Konzern bereits heute sehr stark diversifiziert. Akquisitionen werden wir nur dann tätigen, wenn wir uns durch diese in unseren angestammten Tätigkeitsfeldern nachhaltig verstärken können. In der Regel schauen wir uns mehrere Objekte parallel an. Vielfach war es in der Vergangenheit jedoch nicht möglich, die Vorstellungen des Verkäufers mit unseren in Einklang zu bringen. Generell haben wir uns selbst eine sehr vorsichtige Vorgehensweise auferlegt, da gerade bei Akquisitionen die Möglichkeiten von Fehlinvestitionen groß sind.

Inwiefern profitiert Schaltbau vom Milliarden-Investitionsprogramm der Deutschen Bahn, das im kommenden Jahr anlaufen soll?

Seit dem vierten Quartal 2006 profitieren wir vom erhöhten Investitionsvolumen der Deutschen Bahn AG. Stellvertretend für das geänderte Investitionsverhalten sei hier das Aufbauprogramm Ost genannt. Sehr erfreulich für die Bahnindustrie hat die Deutsche Bahn darüber hinaus Investitionen in das rollende Material wie auch die Infrastruktur angekündigt und teilweise bereits Aufträge vergeben. An diesen Investitionen wird unser Konzern mit Sicherheit auch partizipieren.

Der eingeschlagene Aufwärtstrend der Schaltbau-Aktie belegt, dass verstärkt auch institutionelle Investoren den Erfolgskurs der Münchener honorieren. Die äußerst moderate Bewertung mit einem 2008er-KGV von 7 lässt genügend Spielraum für weitere Kurssteigerungen, wobei das AKTIONÄRS-Kursziel von 42 Euro als eher konservativ anzusehen ist.

Kursziel bei Schaltbau: 42 Euro. Stopp: 24 Euro.

Erschienen in DER AKTIONÄR Ausgabe 13/2007.

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