Seit Monaten läuft die Commerzbank-Aktie wie am Schnürchen nach oben. Auch am Donnerstag gibt der Titel nach der Fed-Entscheidung Gas. Analyst Stefan Bongardt von Independent Research beantwortet im Gespräch mit dem AKTIONÄR wichtige Fragen.
Der Kurswechsel der US-Notenbank Fed hat vor allem den deutschen Bankaktien am Donnerstag zu einem kräftigen Schub verholfen. Die Commerzbank-Aktie verteuert sich am Donnerstag um 1,5 Prozent auf 11,32 Euro. Die Fed hatte am Mittwochabend beschlossen, das Volumen ihrer konjunkturstützenden Wertpapierkäufe zu verringern. Die Angst vor diesem Schritt lastet nun nicht mehr auf dem Sektor. Gleichzeitig hatten die Notenbanker betont, die Zinsen langfristig niedrig zu halten, was positiv für die Märkte ist.
Potenzial bis maximal 14 Euro
Stefan Bongardt, Analyst bei Independent Research, sieht keine Überbewertung der Aktie, "solange das Makroumfeld stabil bleibt". Eine Übernahme der Commerzbank, so wie Hans A. Bernecker, kann sich Bongardt derzeit nicht vorstellen. "Eine Übernahme erwarten wir mittelfristig nicht“, sagt der Experte. „Vor dem Stress- und Bilanztest der EZB sind keine großen Übernahmen in Europa zu erwarten, da keine Bank willens sein wird, unkalkulierbare Risiken einzugehen.“

Laut Bongardt kommt die Commerzbank aktuell auf ein Kurs/Buchwert-Verhältnis von 0,5. „Eine höhere Bewertung ist meines Erachtens mittelfristig nicht angebracht.“ Im besten Fall seien Kurse von 14 Euro denkbar.
Mit Material von dpa-AFX