Monatelang kannte die Aktie der Deutschen Post nur eine Richtung: die nach oben. Doch mittlerweile scheint der Motor etwas ins Stottern zu kommen. Heute stuft Equinet die Aktie ab. Möglicherweise könnte die KfW den hohen Kurs für eine Platzierung des staatlichen Anteils nutzen.
Die Investmentbank Equinet hat Deutsche Post von „Hold“ auf „Reduce“ abgestuft, aber das Kursziel auf 24 Euro belassen. Der vom Kartellamt geäußerte Dumpingpreis-Verdacht bei Großkunden sei insgesamt moderat negativ für die Aktien des Logistikkonzerns, schrieb Analyst Jochen Rothenbacher in einer Studie. Nötige Preiserhöhungen könnten Wettbewerbern Marktanteile bringen. Allerdings könnte das der Deutschen Post auch nützen, falls die Marktanteilsverluste nicht zu groß ausfielen. Die Aktie habe er indes abgestuft, weil sie das Kursziel erreicht habe – auf dem derzeit hohen Niveau sei durchaus eine Platzierung des staatlichen Anteils denkbar, der von der KfW gehalten werde.

Die Geschäfte bei der Post laufen ausgezeichnet. Das stärkste Quartal dürfte dem Logistikriesen noch ins Haus stehen. Das Unternehmen wird von dem zunehmenden Internethandel profitieren. Das Weihnachtsgeschäft wird die Umsätze noch einmal nach oben treiben. Dennoch: Die Gefahr einer Platzierung seitens der KfW ist in der Tat nicht von der Hand zu weisen. Anleger sollten ihren Stoppkurs zur Gewinnabsicherung auf 22,00 Euro nachziehen.
(mit Material von dpa-AFX)