Deutsche Bank: So günstig ist die Aktie wirklich

Deutsche Bank: So günstig ist die Aktie wirklich
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Andreas Deutsch 24.03.2014 Andreas Deutsch

Die Aktie der Deutschen Bank kommt an der Börse nicht gut an. Während viele andere Bank-Aktien haussieren, hängt der DAX-Titel seit Monaten in einem Seitwärtstrend fest. Dabei ist die Aktie des deutschen Marktführers im Branchenvergleich fast schon unverschämt günstig bewertet.

Werden es die Anleger schon bald bereuen, wenn sie die Deutsche-Bank-Aktie noch länger links liegen lassen? Aus bewertungstechnischer Sicht kann die Antwort nur ja heißen. Keine Großbank ist an der Börse derart günstig bewertet wie der deutsche Marktführer. Wie aus einer Analyse des AKTIONÄR hervorgeht, sind die großen europäischen Banken im Schnitt mit dem 10,2-Fachen des für 2015 erwarteten Gewinns bewertet. Die Aktie der Deutschen Bank ist um 31 Prozent günstiger bewertet.

Auch die US-Banken sind teurer bewertet als die Deutsche Bank. Während der deutsche Marktführer für 2015 auf ein KGV von 7 kommt, weisen die Citigroup und JPMorgan Chase ein KGV von 9 und die Bank of America sowie Morgan Stanley eines von 11 auf.

Ist der Abschlag gerechtfertigt?

Die meisten Analysten und DER AKTIONÄR glauben, dass nahezu alle Risiken und negativen Szenarien im Kurs eingepreist sind. Für die Prozesse (Libor, Hypothekenskandal) hat das Management Milliarden zurückgelegt. Der Vorstand betonte im Geschäftsbericht erneut, mit den Altlasten so schnell wie möglich aufräumen zu wollen: „Wir werden auch 2014 mit Nachdruck auf die Beendigung bestehender Verfahren hinarbeiten“, hieß es dort.

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Vision für die Deutsche Bank gefragt

Während viele Konkurrenten schon sehr gut gelaufen und relativ hoch bewertet sind, ist die Deutsche-Bank-Aktie ein Nachzügler wie er im Buche steht. Allerdings vermisst die Börse eine Vision des Vorstands: Wo will die Doppelspitze Jain/Fitschen mit Deutschlands größter Bank hin? Sobald hier viel versprechende Antworten kommen, wird die Aktie anspringen. Dann sind relativ schnell Kurse um 40 Euro drin. Wer auf die Trendwende spekulieren möchte, steigt ein und setzt den Stoppkurs bei 30,50 Euro.

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