Die Deutsche Bank rechnet mit einem schwachen Jahresauftakt im Investmentbanking. Das Jahr sei sehr ruhig angelaufen, sagte Finanzvorstand Stefan Krause am Mittwoch am Rande einer Konferenz in Paris. Die Aktie geht auf Talfahrt, die charttechnische Situation verschlechtert sich weiter.
Die politischen Unsicherheiten wie die Krim-Krise sowie vergleichsweise schwache Konjunkturdaten aus China und Deutschland hätten dem Geschäft geschadet, so Krause weiter. Dies dürfte alle Investmentbanken getroffen haben.
Schwacher Auftakt für die Branche
Krause reiht sich damit in den Reigen der warnenden Stimmen ein, die einen schwachen Auftakt für die Branche sehen, die normalerweise im ersten Quartal einen wichtigen Teil ihres Jahresgeschäfts einfährt. So rechnen etwa die Experten der US-Großbank JPMorgan zwischen Januar und Ende März mit einem Rückgang der Erlöse aller Investmentbanken zusammengenommen um elf Prozent.
Es gibt bereits seit einigen Wochen immer wieder Studien und Aussagen von Branchenvertretern, die auf ein schleppendes Investmentbanking in den ersten Monaten des Jahres hindeuten. Die Papiere vieler Institute, die stark in diesem Bereich tätig sind, verloren zuletzt deutlich an Wert. Die Deutsche-Bank-Aktie gab seit Mitte Januar fast 20 Prozent nach.
Stopp beachten
Aus charttechnischer Sicht wird es brenzlig für die Deutsche-Bank-Aktie. Sollte die Unterstützung bei 32 Euro nicht halten, droht ein Fall bis auf 29,40 Euro. Investierte Anleger beachten den Stoppkurs bei 30,50 Euro.
Mit Material von dpa-AFX