Nach den herben Verlusten vom Vortag greifen die Anleger am Dienstag bei der Deutschen Bank zu. Mehrere Analysten haben sich nach Vorlage der schwachen Zahlen zur Aktie des deutschen Marktführers geäußert. Die meisten Experten sind optimistisch. Aber es gibt Ausnahmen.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Deutsche Bank nach vorläufigen Eckdaten zum vierten Quartal auf "Sell" belassen. Die Zahlen dürften die Märkte kalt erwischt haben, schrieb Analyst Jernej Omahen in einer Studie vom Dienstag. Vor allem im Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen habe die Deutsche Bank im Vergleich mit den US-Wettbewerbern schwach abgeschnitten.
Outperformance wahrscheinlich
Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat die Einstufung für Deutsche Bank nach vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal auf "Outperform" mit einem Kursziel von 42 Euro belassen. Analyst Daniel Davies reduzierte in einer Studie vom Dienstag seine Prognosen für 2014 und 2015. Diese beiden Jahre seien Übergangsjahre für das Institut. Die Frage sei, wann das Kerngeschäft wieder anziehe. Die Kapitalposition der Deutschen Bank sei aber beherrschbar.
Ziel: 47 Euro
Deutlich optimistischer ist die UBS. Die Schweizer Großbank stuft die Aktie auch nach den Zahlen mit „Kaufen“ ein und bleibt bei ihrem Kursziel von 47 Euro. Ertrag und Vorsteuerergebnis hätten auf bereinigter Basis seine Erwartungen verfehlt, schrieb Analyst Daniele Brupbacher in einer Studie vom Dienstag. Auch im laufenden Jahr sollte das größte deutsche Geldhaus noch einigen Gegenwind spüren. Dennoch habe er seine Gewinnprognosen (EPS) für die Jahre 2014 und 2015 unverändert gelassen.
Aktie bleibt ein Kauf
Der Markt hat die schwachen Zahlen und den enttäuschenden Ausblick offenbar weggesteckt. Am Dienstagnachmittag gewinnt die Aktie des deutschen Marktführers ein Prozent auf 37,57 Euro. DER AKTIONÄR sieht die Deutsche Bank bei ihren Aufräumarbeiten auf einem guten Weg und hält an seiner Kaufempfehlung fest. Das Kursziel lautet 47 Euro, der Stoppkurs sollte bei 30,50 Euro platziert werden.
Mit Material von dpa-AFX