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Zum Ende der ersten Börsenwoche 2023 zeichnen sich am deutschen Aktienmarkt erneut Kursgewinne ab. Der Broker IG taxiert den Leitindex DAX am Freitag rund zwei Stunden vor dem Xetra-Handel gut ein halbes Prozent höher auf 14.516 Punkte. Damit summieren sich die Gewinne der vergangenen Tage auf mehr als vier Prozent.
Auch der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Freitag höher erwartet. Durchkreuzen könnten dies allerdings noch Konjunkturdaten aus den USA. "Mit dem US-Arbeitsmarktbericht steht in den USA das erste Börsen-Highlight des noch jungen Jahres an", schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Ein unerwartet robuster Arbeitsmarkt könne die Notenbank Fed dazu veranlassen, die Zinsen länger und insgesamt stärker zu erhöhen und sie anschließend längere Zeit auf erhöhtem Niveau zu belassen.
Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor am Donnerstag 1,02 Prozent auf 32.930,08 Punkte. Laut dem privaten Dienstleister ADP wurden in der Privatwirtschaft der USA im Dezember 235.000 Arbeitsplätze geschaffen. Analysten hatten nur mit 150.000 neuen Stellen gerechnet. Maßgeblich für die Fed ist der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Dezember, der am Freitag veröffentlicht wird.
In Asien haben die wichtigsten Aktienmärkte am Freitag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Die schwache Verfassung der US-Märkte dämpfte die Stimmung. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,6 Prozent höher. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen legte zuletzt um 0,3 Prozent zu, während der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong nach den jüngsten Gewinnen um 0,3 Prozent nachgab.
Bei den Unternehmen steht am heutigen Freitag die Deutsche Post im Fokus. Hier beginnen heute die Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn für Postboten und Paketzusteller. Zudem fällt der Blick auf Bayer. Morgan Stanley hat hier die Kaufempfehlung für die Aktie gestrichen. Anleger dürften zudem auf Volkswagen blicken. Der hartnäckige Chipmangel und die Lieferkettenprobleme in der Autoindustrie haben Volkswagen auf dem US-Markt 2022 zu schaffen gemacht. Der Absatz ging gegenüber dem Vorjahr um 19,7 Prozent. Nach der Ankündigung Deutschlands, Schützenpanzer Marder in die Ukraine zu liefern, steht er erneut Rheinmetall im Blickpunkt.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
