Den Ausbruch aus einer Seitwärtsbewegung können Commerzbank-Aktionäre vorerst getrost beiseite legen. Nach dem Rücksetzer am Freitag und den schwachen Vorgaben von der Wall Street drohen zum Wochenauftakt weitere Kursverluste. Wohin die Reise gehen könnte, haben die Analysten von Kepler Cheuvreux bereits kundgetan. Es hört sich nicht gut an.
"Reduce"
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für die Commerzbank auf "Reduce" mit einem Kursziel von 9,00 Euro belassen. Beim geplanten Bankenstresstest in der Eurozone müssten auch Institute durchfallen, damit diese er am Markt Glaubwürdigkeit erlange, schrieb Analyst Dirk Becker in einer Branchenstudie vom Freitag. Besonders gefährdet seien unter deutschen Banken die Commerzbank und die IKB. Bei der Commerzbank könne die Entschuldung der Bilanz zwar rascher vorankommen als erwartet, allerdings könne dies auch höhere Verluste bedeuten.

Bullenfalle
Technisch betrachtet hat sich der Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil: Am Montag könnte die Aktie wieder unter die Marke von 13 Euro fallen und den Trend in Richtung untere Begrenzungslinie bei 11,80 Euro fortsetzen. Vorher liegen bei 12,50 und 12,00 Euro ein paar kleinere Unterstützungen.
Halteposition
Noch ist nicht aller Tage Abend, die Commerzbank-Aktie bewegt sich weiter in ihrem Seitwärtstrend. Kritisch wird die Situation erst, wenn die Marke von 11,80 Euro unterschritten werden sollte. Bei Kursen oberhalb von 14,00 Euro müssten Anleger wieder auf die Kaufseite wechseln. Aktuell ist die Aktie eine Halteposition.
(Mit Material von dpa-AFX)