Nach dem Griechenland-Schock vom Dienstag geht es mit der Commerzbank-Aktie auch am Mittwoch bergab. Die charttechnische Lage hat sich verschlechtert, die Aktie kämpft mit wichtigen Marken.
Am Mittag notiert die Commerzbank-Aktie mit 0,4 Prozent im Minus bei 11,77 Euro. Der von Oktober an gültige kurzfristige Aufwärtstrend ist nun nachhaltig gebrochen, vom seit April an intakten Abwärtstrend hat sich der Titel weiter entfernt. Zudem kämpft die Aktie mit der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 11,90 Euro verläuft. Ein nachhaltiges Abrutschen unter die Durchschnittslinie wäre ein bearishes Signal.
Für die meisten Analysten (18 an der Zahl) ist die Commerzbank-Aktie nach wie vor lediglich eine Halte-Position. Acht Experten sehen in dem Titel einen Kauf, zehn sagen „Verkaufen“. Im Schnitt sehen die Analysten sechs Prozent Kurspotenzial.
Abwarten
Die Aussicht auf Neuwahlen mit einer linken Regierung als Ergebnis wäre so ziemlich das Letzte, was der Aktienmarkt gebrauchen kann. Zwar ist die Commerzbank nur mit 400 Millionen Euro in Griechenland engagiert, ein Austritt Griechenlands aus dem Euro könnte das Institut also verschmerzen. Die mögliche Kettenreaktion – etwa mit einem Austritt Italiens aus dem Euro – wäre allerdings fatal. Die Commerzbank hat 13,6 Milliarden Italien-Investitionen in den Büchern stehen. Noch ist es allerdings nicht so weit, möglicherweise gibt es ja keine Neuwahlen in Griechenland. Also bleibt DER AKTIONÄR vorerst bei seinem Kursziel von 14 Euro. Der Stopp sollte bei 9,80 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)