Das Analysehaus Warburg Research, bislang recht optimistisch für die Commerzbank-Aktie, hat das Kursziel für den Titel massiv gesenkt und die Aktie abgestuft. Die Anleger lassen sich die Kauflaune nicht verderben und greifen bei der Commerzbank-Aktie zu.
Warburg-Research-Analyst Andreas Pläsier sieht das Kursziel nun bei 9,30 Euro nach 13,30 Euro. Das Rating lautet nun auf „Verkaufen“ nach „Halten“. Pläsier habe seine Gewinnschätzungen für die Bank reduziert und sieht eine deutlich gestiegene Wahrscheinlichkeit negativer Ergebnisüberraschungen, schreibt er in seiner Studie vom Mittwoch.
Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Zinsen weiter zu senken, verstärke den Druck auf die Erträge. Dazu kämen die geringe Nachfrage im zunehmend umkämpften Markt für Unternehmenskredite, die schwachen Handelsaktivitäten bei der Onlinebank-Tochter Comdirect und eine Strafzahlung für die Verletzung von US-Sanktionen.

Halten!
Die Commerzbank-Aktie ist mit einem 2014er-KGV von 18 nicht mehr günstig bewertet und damit anfällig für Korrekturen. Die Bank muss liefern: weniger Kosten, mehr Kunden, mehr Digitalisierung, beschleunigter Abbau bei den Assets, die nicht zum Kerngeschäft zählen. Blessing hat also viel zu tun. Wie er vorankommt, wird man am 7. August sehen, wenn die Commerzbank die Zahlen für das zweite Quartal vorlegt und den Ausblick auf den Rest des Jahres abgibt. DER AKTIONÄR bleibt dabei: Auf dem derzeitigen Niveau ist die Aktie nur eine Halte-Position.
(Mit Material von dpa-AFX)