Die Anleger machen bei der Commerzbank-Aktie weiter Kasse. Die charttechnische Situation verschlechtert sich. Der Aufwärtstrend ist in Gefahr.
Am Mittwochvormittag fällt die Commerzbank-Aktie um 0,4 Prozent auf 10,43 Euro. Damit ist der Titel nur noch einen Hauch vom seit Juli gültigen Aufwärtstrend entfernt. Ein Unterschreiten des Trends würde ein Verkaufssignal bedeuten. Nach der famosen Rallye seit Sommer – 90 Prozent plus in gerade mal fünf Monaten – war es nur eine Frage der Zeit, bis die Commerzbank-Aktie korrigiert.
Ermittlungen gegen Kunden
Für Unruhe hatte eine Razzia bei der Commerzbank gesorgt. Im Zusammenhang mit einer mutmaßlichen Beihilfe zur Steuerhinterziehung hatten Ermittler am Dienstag die Frankfurter Zentrale und zahlreiche Niederlassungen des Konzerns durchsucht. Dabei stand aber nicht das Geldhaus selbst im Visier. Die Ermittlungen richteten sich gegen einzelne Mitarbeiter eines anderen Finanzdienstleisters, teilte die Bank auf Anfrage mit. Nach einem Bericht des Handelsblatts soll es sich um den italienischen Versicherungskonzern Generali handeln.
"Die Commerzbank kooperiert selbstverständlich vollumfänglich mit den Ermittlungsbehörden", hieß nach Angaben des Instituts weiter. Laut Staatsanwaltschaft Bochum ist die Bank kein Verdächtiger, sondern nur ein Zeuge in dem Fall. Sie führe und verwalte die Depots zu denjenigen Lebensversicherungsverträgen, die die Steuerfahnder auf den Plan riefen.

Absichern
Fällt die Aktie unter den Aufwärtstrend, drohen weitere Verluste. Wer Commerzbank-Aktien hält, sollte seine Position mit einem engen Stoppkurs absichern.
Mit Material von dpa-AFX