Am Montag hat BASF-Chef Martin Brudermüller bei einem Besuch der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil die Bundesregierung vor zu großer Arbeitsmarktregulierung gemahnt.
Vor allem Einschränkungen bei der Zeitarbeit wurden vom BASF-Chef angesprochen. Auch verwies der Konzernchef auf die aktuell schwierigen Rahmenbedingungen für den Chemiekonzern. Insbesondere beim Handelskonflikt müsse man sich auf eine längere Dauer einstellen. Zudem bekräftigte Brudermüller den Abbau von 6.000 Stellen, darunter etwa die Hälfte in Deutschland.
Großes Thema war vor allem das geplante Klimaschutzgesetz. Brudermüller forderte hier, dass man einerseits den CO2-Ausstoß finanziell belasten sollte, andererseits dann aber alles dafür tun müsste, dass die Energiepreise sinken. Nur dann werde man auch positive Ergebnisse sehen.
Angespannte Lage
Der Chemiekonzern sieht sich schon seit längerem mit mehreren Problemen konfrontiert. Sorgen vor einer Rezession treiben Anleger aus den stark zyklischen Werten. Neben der Chemiebranche trifft dies aktuell vor allem die Automobilzulieferer und die Stahlwerte mit voller Breitseite.
Die Aussagen des Konzernchefs zeigen, dass sich die Ludwigshafener aktuell in schwierigem Fahrwasser bewegen. Inwiefern zukünftige regulative Eingriffe den Konzern belasten werden, bleibt abzuwarten. Die Aktie notiert nach wie vor auf Jahrestief. DER AKTIONÄR empfehlt Anlegern, im aktuellen Umfeld weiter vorsichtig zu sein. Der Stoppkurs wird auf 54,50 Euro belassen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.
(Mit Material von dpa-AFX)