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13.05.2020 Jochen Kauper

Aston Martin ächzt unter der Corona-Krise: Prognose gestrichen, Aktie bricht ein

Der britische Luxussportwagenbauer Aston Martin ist im Zuge der Corona-Krise noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Im ersten Quartal hat sich der Verlust vor Steuern von 17,3 Millionen Britische Pfund im Vorjahreszeitraum auf 118,9 Millionen Pfund ausgeweitet, wie das Unternehmen am Mittwoch in London mitteilte. Die Aktie verliert weiter an Boden.

Die Auslieferungen von Aston Martin gingen im ersten Quartal 2020 um 45 Prozent auf 578 Autos zurück. Angesichts der Virus-Pandemie sei kein Ausblick auf das laufende Jahr möglich, die ursprüngliche Prognose zieht der Hersteller des legendären James-Bond-Autos zurück.

statista
Anzahl der verkauften Autos von Aston Martin

Nahezu alle Händler seien wegen der Virus-Pandemie zeitweise geschlossen gewesen, die Werke standen still. Dennoch laufe die Produktion des SUVs DBX mittlerweile wie geplant an. Der Hoffnungsträger soll erstmals im Sommer ausgeliefert werden  es gebe zahlreiche Vorbestellungen, hieß es. Der Fokus liege nun weiterhin darauf, Angebot und Nachfrage auszubalancieren und den Lagerbestand bei Händlern zu verringern. Außerdem prüfe Aston Martin Möglichkeiten, um die Finanzlage weiter aufzubessern. Der Autobauer ist schon seit längerer Zeit in finanzieller Schieflage. Eine Kapitalerhöhung in Höhe von 536 Millionen Pfund sei im ersten Quartal abgeschlossen worden.

Aston Martin (WKN: A2N6DH)

Die Misere des unter anderem mit Ferrari und der VW-Tochter Porsche konkurrierenden Autoherstellers lässt sich auch an der Entwicklung der Aktie ablesen. Zu Zeiten des Börsengangs im Oktober 2018 wurde das Papier noch bei 1.900 Pence gehandelt. Aktuell ist es nur rund 38 Pence wert. Zuletzt sorgte bei den Investoren auch Unruhe im Management für Irritationen, wie etwa der im Februar überraschend verkündete Abgang des Finanzchefs.

Konkurrent Ferrari eilt in der Zwischenzeit weiter davon. Ferrari musste vor einigen Tagen zwar auch zurückrudern, jedoch trifft den Luxusauto-Hersteller die Krise weniger hart. Statt der geplanten 4,1 Milliarden Euro für das Gesamtjahr peilt Ferrari jetzt einen Umsatz zwischen 3,4 Milliarden Euro und 3,6 Milliarden Euro an. Das Ergebnis je Aktie wird zwischen 2,40 Euro und 3,10 Euro erwartet. Zuvor rechnete das Management noch mit einem Ergebnis pro Anteilsschein zwischen 3,90 Euro und 3,95 Euro. Die Börse liebt hohe Gewinnmargen, Alleinstellungsmerkmale und Firmen, die in einer Nische tonnenweise Geld verdienen. Rücksetzer der Ferrari-Aktie in den Bereich zwischen 120 und 130 Euro sind Kaufchancen!

Neue Ankeraktionäre bei Aston Martin

Zuletzt sind verschiedene Investoren bei der britischen Kultautomarke Aston Martin eingestiegen. Zum Beispiel der Schweizer Investor Ernesto Bertarelli. Dessen Anteil beträgt nach der letzten Kapitalerhöhung von Aston Martin rund ein Prozent. Bertarelli will die Wiederbelebung der Marke und das neue Führungsteam unterstützen, heißt es. Daneben hat sich der kanadische Milliardär und Formel-1-Teambesitzer (Racing Point) Lawrence Stroll bei Aston eigekauft. Stroll besitzt rund 25 Prozent. Zeitgleich mit Bertarelli stieg auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff ein. Spannende Personen, die sich mittlerweile bei Aston Martin tummeln. Beobachten!

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