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17.09.2015 Michael Schröder

Amtlich: US-Notenbank hält an Nullzinspolitik fest, vorerst ...

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Die US-Notenbank (Fed) hält ihren Leitzins an der Nulllinie. Wie die Federal Reserve mitteilte, bleibt die Fed Funds Rate weiter in einer Spanne zwischen 0 und 0,25 Prozent. Auf diesem Niveau liegt der Zentralbankzins bereits seit Ende 2008. Eine erste Zinsanhebung werde kommen, wenn sich der Arbeitsmarkt weiter bessere und man zuversichtlich sein könne, dass die Inflation in Richtung des Fed-Ziels von zwei Prozent steige, so die Notenbänker.

In ihrer Erklärung zum Zinsentscheid hebt die Fed zwar hervor, dass die Binnenwirtschaft weiter wachse und die Lage am Arbeitsmarkt sich bessere. Allerdings stellt die Notenbank auf das außenwirtschaftliche Umfeld ab: "Jüngste globale wirtschaftliche und finanzielle Entwicklungen könnten die wirtschaftliche Aktivität bremsen und Abwärtsdruck auf die Inflation ausüben."

Fed-Chefin Janet Yellen sagte vor der Presse, die Risiken bedürften der genauen Beobachtung. Konkret nannte sie die von China ausgehenden Finanzmarktturbulenzen und die Wachstumsschwäche in den Schwellenländern. Zudem habe sich der Ausblick für die Teuerung eingetrübt. Die zuletzt gefallenen
marktbasierten Inflationserwartungen müssten genau beobachtet werden. Die schwache Inflation, auch eine Folge des Ölpreiseinbruchs, gilt als großes Hindernis für rasche Zinsanhebungen.

Eine erste Zinsanhebung werde kommen, wenn sich der Arbeitsmarkt weiter bessere und man zuversichtlich sein könne, dass die Inflation in Richtung des Fed-Ziels von zwei Prozent steige. Notenbankchefin Yellen hob hervor, dass die Zinswende auf jeder geldpolitischen Sitzung eingeleitet werden könnte - also auch auf solchen ohne anschließende Pressekonferenz. Die Fed könne auch kurzfristig eine außerplanmäßige Pressekonferenz einberufen, um die Zinswende zu erläutern, sagte
Yellen. In diesem Jahr tagt die Fed noch zweimal, im Oktober und im Dezember. Die Zinsentscheidung fiel im geldpolitischen Ausschuss FOMC nicht einstimmig. Jeffrey Lacker, Fed-Chef aus Richmond, sprach sich für eine Zinsanhebung um 0,25 Punkte aus.

Die Erwartungen an die Geldpolitik der Fed waren im Vorfeld sehr ungewiss gewesen. Notenbankexperten waren gespalten, eine knappe Mehrheit hatte unveränderte Zinsen erwartet. Die Finanzmärkte lagen richtiger, dort wurde mit einer Verschiebung der Zinswende gerechnet. Darauf hatten spezielle Terminkontrakte für Zentralbankgeld hingedeutet. Dennoch gaben der Dollar und die Renditen am US-Anleihemarkt nach der Entscheidung spürbar nach. Der Euro übersprang die Marke von 1,14 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung profitiert davon, dass er als Anlagewährung zunächst gegenüber dem Dollar nicht ins Hintertreffen gerät. Mit der ersten Zinserhöhung in den USA
seit Mitte 2006 hätte die amerikanische Währung gegenüber dem Euro an Attraktivität gewonnen.

Die Aktienmärkte reagieren in einer ersten Reaktion extrem volatil, mit den größeren Ausschlägen nach oben. Zum Handelsende drehten die Indizes aber doch deutlich ins Minus. Der Dow Jones schloss 0,39 Prozent leichter bei 16.674,74 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,26 Prozent auf 1.990,20 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 rettete ein minimales Plus von 0,03 Prozent auf 4.384,96 Punkte ins Ziel.

(Mit Material von dpa-AFX)

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