Neue Hoffnung für Amazon im Streit um einen milliardenschweren Auftrag des US-Verteidigungsministeriums. Wie verlautete, hat das Pentagon einen viermonatigen Aufschub beantragt. Der Grund: Die Vergabe soll noch einmal geprüft werden. Für Amazon geht es um viel mehr als um diesen einen Auftrag.
Amazon hatte im November Klage eingereicht. Der Konzern ist der Ansicht, den Zuschlag wegen „unzulässigen Drucks von Präsident Donald Trump" nicht erhalten zu haben. Dies sei die "plausibelste" Erklärung für mehrere "offenkundige, unerklärliche" technische Fehler bei der Auftragsvergabe an Microsoft.
Der Auftrag hat den Namen Joint Enterprise Defense Infrastructure (JEDI). Das zehn Milliarden Dollar schwere Cloud-Computing-Projekt soll unter anderem Ziel die Kommunikation des Pentagons mit Soldaten auf dem Schlachtfeld zu verbessern.
Für Amazon als klarer Cloud-Marktführer war die Vergabe an Microsoft nicht zu ertragen. Wie es aussieht, wird der Bezos-Konzern nun doch einen Fuß in die Tür der US-Regierung bekommen und die Basis für weitere Aufträge schaffen. Für Langfrist-Anleger bleibt der Crash eine Kaufchance.