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Amazon: Neuigkeiten aus der Cloud

Amazon: Neuigkeiten aus der Cloud
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05.12.2019 ‧ Benedikt Kaufmann

Gleich zwei Meldungen ließen Amazon-Investoren zur Wochenmitte aufhorchen. Zum einen ist laut Medienberichten nicht nur das E-Commerce-Geschäft im Fokus der US-Handelsbehörde FTC, sondern auch die Geschäfte von Amazon Web Services (AWS). Zum anderen hat AWS einen eigenen Chip für ihre Data-Center entwickelt.

Ermittler der FTC sollen laut Bloomberg bei Software-Firmen über die Geschäftspraktiken des Cloud-Dienstes nachgefragt haben. Ein klares Indiz, dass auch AWS im kartell- und wettbewerbsrechtlichen Fokus steht. Beunruhigend für Amazon-Anleger, aber kein Grund zur Sorge. Denn AWS liefert unverändert hohe Wachstumsraten.

Im vergangenen Quartal wuchs AWS um 35 Prozent auf neun Milliarden Dollar und erwirtschaftete einen operativen Gewinn von 2,26 Milliarden Dollar. Die Cloud macht mittlerweile rund 13 Prozent der Gesamtumsätze von 70 Milliarden Dollar aus und sorgt für drei Viertel des operativen Gewinns.

Besorgniserregend sind eher erste Negativtrends, die sich in den Quartalszahlen erkennen lassen. So stiegen die Marketingkosten von 3,3 auf 4,7 Milliarden Dollar – und damit deutlich schneller als die Umsätze. Dieser Anstieg lässt sich insbesondere auf steigende Marketing-Ausgaben in der Cloud zurückführen. Damit bleibt AWS ein intakter Wachstumstreiber, aber nicht der erhofft stabile Gewinntreiber.

Eine Drehung an der Kostenschraube könnte jedoch die Entwicklung des neuen Graviton2 Chips bringen. Am Dienstag wurde der zweite von Amazon designte Chip vorgestellt. Er soll für allgemeine Aufgaben in den Cloud-Rechenzentren zum Einsatz kommen. Das hilft AWS, sich teilweise aus der Abhängigkeit des Chip-Riesen Intel, der 90 Prozent des Server-Marktes für sich beansprucht, zu befreien.

Aktuell wird die Amazon-Aktie durch die steigenden Kosten in der Cloud und durch die Prime-Lieferungen ausgebremst. Doch der Konzern hat noch genügend Zeit, die Kostenseite zu optimieren. Denn das Wachstum ist intakt und Amazon bleibt trotz seiner Größe noch immer ein skalierendes Unternehmen. Langfristig orientierte Anleger bleiben daher dabei und lassen die Gewinne laufen.

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