Amazon hat einen Nachfolger für Andy Jassy gefunden: Adam Selipsky, aktuell CEO der Salesforce-Tochter Tableau, wird im Herbst das Ruder bei Amazons Cloudsparte AWS übernehmen. Selipsky ist bei AWS ein alter Bekannter – er war bis von 2005 2016 Vice President für Vertrieb, Marketing und Support bei AWS.
Laut Jassy ist die Wahl auf Selipsky gefallen, da er „unsere Kultur und unser Geschäft sehr gut kennt“. Von Vorteil sei zudem natürlich, dass er bereits in einer Führungsposition bei AWS gearbeitet habe.
Amazon schließt mit der Personalie eine ganz wichtige Lücke im Konzern. AWS ist die Wachstumsmaschine des Konzerns und zudem hochprofitabel. Die Sparte zeichnet aktuell für 13 Prozent der Amazon-Konzernerlöse verantwortlich. Der Anteil am operativen Gewinn beträgt 60 Prozent.
Ein Selbstläufer wird Selipskys Aufgabe allerdings nicht, da Konkurrenten wie Microsoft mit Azure und Google Cloud ebenfalls Gas geben. Doch Selipsky und dem künftigen Amazon-Chef Jassy sind nicht die Typen, sich auf Lorbeeren auszuruhen. Bleiben sie fokussiert, ist das Potenzial enorm: Bloomberg Intelligence erwartet bis 2024 oder 2025 Umsätze bei AWS von 100 Milliarden Dollar.
Das wäre innerhalb von nur vier bis fünf Jahren mehr als eine Verdopplung (2020: 45 Milliarden).
Selipsky ist ein unaufgeregter Fachmann, der über Jahre bewiesen hat, was er kann. Bei ihm ist AWS in guten Händen. DER AKTIONÄR bleibt für Amazon langfristig klar bullish.