Selten wurde eine Serie derart herbeigesehnt wie „Die Ringe der Macht“. Amazon, das mehr als eine Milliarde Dollar für Lizenzrechte und Produktion ausgegeben hat, meldete am Wochenende mehr als 25 Millionen Zuschauer am Starttag. Die Rekordserie dürfte auch das E-Commerce-Geschäft des Konzerns kräftig befeuern.
25 Millionen Menschen bedeuten ein Rekord-Debüt für Amazon, was angesichts des Hypes um die Serie in den vergangenen Monaten nicht verwunderlich ist. Zudem hat das „Der Herr der Ringe“-Universum weltweit eine riesige Fangemeinde: Die sechs Filme („Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“) haben im Kino insgesamt 5,8 Milliarden Dollar eingespielt.
Die erste Staffel (Produktionskosten: 465 Millionen Dollar) von „Die Ringe der Macht“ hatte ihre Premiere am Freitag. Die letzte Folge von Staffel 1 wird am 14. Oktober laufen. Geplant sind fünf Staffeln.
Mit den Produktionskosten von über einer Milliarde Dollar ist „Die Ringe der Macht“ die teuerste Fernsehshow aller Zeiten und selbst für einen Koloss wie Amazon ist das ein Batzen Geld. Trotzdem lohnt sich die Investition, denn die Serie soll in erster Linie nicht das Streaming-, sondern das E-Commerce-Geschäft befeuern.
Wie das funktioniert und was dabei für Amazon am Ende rauskommen kann, hat DER AKTIONÄR in diesem Paywall-Artikel genau analysiert.
Amazon hat aktuell knapp 220 Millionen Prime-Nutzer und damit ebenso viele Abonnenten wie Netflix. Der große Unterschied: Bei Netflix bringen die Kunden außer des monatlichen Kostenbeitrags nichts ein. Bei Amazon sind die Kosten pro Kunde zwar höher, dafür generiert das Unternehmen durch E-Commerce deutlich höhere Erlöse.
Gigantische Projekte wie „Die Ringe der Macht“ sind zwar teuer und unfassbar aufwendig, doch mittel- bis langfristig haben sie für Amazon einen hohen Benefit. Für den AKTIONÄR bleibt die Amazon-Aktie ein Basisinvestment.