Amazon feilt weiter an seiner Strategie, nicht nur im Netz, sondern auch im stationären Handel eine bedeutende Rolle zu spielen. Der US-Konzern bringt Supermärkte ohne Kassen nun nach Europa. Den Anfang macht Amazon in London, wo das Unternehmen einen Laden unter dem Markennamen Amazon Fresh eröffnet.
Weitere Geschäfte seien in der britischen Hauptstadt in Planung, so Amazon. Das Konzept gleicht den Amazon-Go-Läden in den USA. Kunden nehmen einfach Artikel aus dem Regal und verlassen das Geschäft. Kameras und andere Sensoren wie Waagen in den Regalböden registrieren, wer welche Waren mitgenommen hat. Der Preis wird nach Verlassen des Ladens per App abgebucht.
In den USA hat der Online-Handelsriese inzwischen 28 Go-Läden in Seattle, Chicago, San Francisco und New York. Amazon bietet die Technologie seit vergangenem Jahr auch anderen Händlern an.
Schon seit längerem gibt es Gerüchte über einen breiten Einstieg von Amazon in den umkämpften britischen Lebensmittelmarkt. Die vom Online-Händler übernommene Bio-Kette Whole Foods hat bereits mehrere Filialen in London.
Mit dem Blitzshopping hat Amazon eine Marktlücke geschlossen. Das Konzept dürfte sich in etlichen Ländern durchsetzen. Wer einen langen Atem hat, nutzt die aktuelle Kursschwäche der Aktie zum Einstieg.
(Mit Material von dpa-AFX)
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