Nachdem Amazon Mitte August nach der Rally an der 200-Tage-Linie abgeprallt war, hat die Aktie nun im Bereich der 100-Tage- (123,73 Dollar) und 50-Tage-Linie (126,38 Dollar) aufgesetzt. Damit steht der Titel des E-Commerce-, Cloud- und Streaming-Giganten nun auf Messers Schneide. Die Analysten bleiben bullish.
Im Bereich von GD100 und GD50 verläuft auch noch eine horizontale Unterstützung, was das aktuelle Niveau zu einer relativ stabilen Supportzone macht. Sollten die Bären aber doch die Kontrolle übernehmen und sollte die Marke folglich reißen, droht ein rascher Abverkauf bis auf 114,50/117 Dollar.
An der traditionell positiven Einschätzung der Wall-Street-Häuser zu Amazon hat sich trotz des jüngsten Rücksetzers nichts geändert – was logisch ist, da der Grund für den Dip die Marktschwäche ist. Außerdem hatte Amazon zuvor wochenlang stark performt an der Börse: Von Mitte Juni bis Mitte August gab es ein Kursplus von 45 Prozent.
Aktuell stufen 58 der 60 von Bloomberg befragten Analysten Amazon mit „Kaufen“ ein. Das Kursziel sehen sie im Schnitt bei 172,35 Dollar – das entspricht einem Potenzial von aktuell 37 Prozent.
Einer, der seine Kaufempfehlung nun bestätigt hat, ist Douglas Anmuth. Der Analyst von JPMorgan sieht Amazon top positioniert für dieses und für das kommende Jahr – die Aktie folglich für ihn ein Top-Pick. Sein Kursziel: 185 Dollar.
Kurzfristig könnte es zwar ungemütlich werden für die Aktie, langfristig gibt es nach Meinung des AKTIONÄR keinen Zweifel am Potenzial Amazons. Ziel: 150 Euro, Stopp: 85 Euro.