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09.01.2020 Fabian Strebin

Deutsche Bank verliert wichtiges Mandat in Zukunftssparte

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Deutsche Bank

Der Umbau der Deutschen Bank ist in vollem Gange. Durch die Negativzinsen und den harten Wettbewerb gerade in Deutschland bleibt es in den Sparten Privat- und Firmenkunden sehr schwierig, die gesetzten Ziele zu erreichen. Deshalb setzt CEO Christian Sewing neben der Vermögensverwaltung DWS auch auf die Abwicklung des Zahlungsverkehrs im Finanzsektor. Dort gab es jetzt allerdings einen Rückschlag.

Wie das Handelsblatt berichtet, bündelt der Konkurrent Unicredit im Rahmen seines Konzernumbaus den Zahlungsverkehr und will dabei mit dem IT-Dienstleister Equens-Worldline zusammenarbeiten. Für die deutsche Unicredit-Tochter Hypo-Vereinsbank wickelten bisher die Betriebs Center für Banken den Zahlungsverkehr der Privatkundensparte ab. Diese Firma gehört wiederum zur Privatkundensparte der Deutschen Bank und verliert damit das Mandat.

Bereits 2018 soll die Hypo-Vereinsbank ihren Vertrag bei der Deutschen Bank gekündigt haben. Die 200 Mitarbeiter, die dort für die Hypo-Vereinsbank zuständig gewesen sind, sollen zu Equens-Worldline wechseln. Equens-Worldline gehört zu Worldline, die in Frankreich ansässig sind.

Neuausrichtung im Zahlungsverkehr

In den letzten Jahren hat das Betriebs Center für Banken der Deutschen Bank das Zahlungsverkehrsgeschäft im deutschen Privatkundensegment kontinuierlich ausgebaut. In Zukunft will der Konzern laut Finanzkreisen aber vor allem in Asien und bei großvolumigen Zahlungsabwicklungen im Firmenkundenbereich wachsen. Das deutsche Privatkundensegment gilt als zu kleinteilig und hart umkämpft.

Die Deutsche Bank scheint sich aus einem weiteren Teilmarkt zurückzuziehen. Laut Finanzkreisen müsste investiert werden, um bei der Zahlungsabwicklung im deutschen Privatkundensegment dauerhaft mithalten zu können. Ob sich das lohnen würde, ist fraglich. Mit begrenzten Ressourcen ist es besser dort mitzuspielen, wo größere Gewinne locken und die Ausgangsposition gut ist. Sewing versucht das, die Sanierung der Bank kommt allerdings reichlich spät.

Im neuen Jahr konnte die Aktie bereits mehr als zehn Prozent zulegen und hat auch die 200-Tage-Linie bei 6,85 Euro überschritten. Nachdem der Konflikt zwischen dem Iran und den USA sich wieder abgeschwächt hat, geht die Aufwärtsbewegung heute weiter. Trader können auf eine Fortsetzung setzen, DER AKTIONÄR geht aber davon aus, dass es sich um ein Strohfeuer handelt. Die Probleme der Deutschen Bank sind zu groß, als dass die Kurse viel weiter steigen dürften.

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